Auf dem Sportflugplatz in Günzburg ist am frühen Dienstagabend, 29.03.2022, eine Doppeldeckermaschine beim Landeanflug abgestürzt.
Der pensionierte 69-jährige Berufspilot, welcher früher Verkehrsmaschinen flog, war gegen 19.00 Uhr nach einem Überprüfungsflug dabei auf dem Sportflugplatz Günzburg-Donauried zu landen.
Beim Landeanflug verlor das Oldtimer Motorflugzeug im Kurvenflug schlagartig an Geschwindigkeit. Hierdurch stürzte die Maschine aus einer Höhe von ca. 10 m wenige hundert Meter vor Beginn der regulären Landebahn auf eine Grünfläche und stach dort senkrecht in den Boden ein.
Er war neben einem fleißigen Schutzengel allein an Bord. Der Rettungshubschrauber Christoph 22 aus Ulm flog den Piloten nach rettungsdienstlicher Erstversorgung in eine Klinik.
Zur unfallanalytischen Untersuchung wurde das Bundesamt für Fluguntersuchung hinzugezogen. Diese Spezialisten klären im Rahmen einer Gutachtenerstellung, inwiefern technisches Versagen beim Luftsportgerät zum Absturz beigetragen hat. Nach ersten Erkenntnissen könnte der Höhenverlust auf Motorprobleme zurückzuführen sein. Das Flugzeug erlitt einen Totalschaden in Höhe von etwa 120.000 Euro.
Die Feuerwehren aus Günzburg und Reisensburg, der Fachberater des THW OV Günzburg, zwei Fachberater Flugunfall, die Kreisbrandinspektion Günzburg, zwei Kräfte des Kriseninterventionsdienst des BRK Günzburg und mehrere Fahrzeuge und Kräfte des Rettungsdienstes waren angerückt. Ebenso die Polizei mit mehreren Streifenbesatzungen. Auch das Wasserwirtschaftsamt war gekommen um zu klären, ob bzw. in welchem Umfang eine Verunreinigung des Bodes stattgefunden hat. Nach Informationen von vor Ort blieb diese allerdings gering.
Johann Britsch, Vorstand des Sportflugplatz Günzburg zeigte sich schockiert über den Unfall, ist aber gleichzeitig froh, dass der Absturz kein Menschenleben forderte.
Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Mario Obeser