Am Freitagabend, den 09.04.2021, herrschte bei den alarmierten Einsatzkräften Aufregung, als sie um 22.22 Uhr zu einem Einsatz an den Bahnhof Günzburg beordert wurden.
In der Einsatzmeldung hieß es „Zug entgleist“. Die Kräfte der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei befürchteten Schlimmes, als sie sich auf der Anfahrt befanden, wie sie später berichteten. Beim Eintreffen stellten sie dann fest, dass ein an einem Schienenkran angehängter Hilfswagen an einer Achse aus den Schienen gesprungen war und dabei ein Arbeiter verletzt wurde.
Eine Lock mit einem angekoppelten schweren Kran und ein daran angehängter Arbeitswagen eines von der Bahn beauftragten Subunternehmens fuhr auf einem Gleis, welches neben dem Firmengelände der Fa. Gröger verläuft, also nicht von durchfahrenden Zügen genutzt wird und damit auch keine Gleisnummer besitzt (Abstellgleis), rückwärts. Dort war eine so genannte Gleissperre auf den Gleisen angebracht, welche zur Absicherung montiert war. Als nun der Hilfswagen gegen die Gleissperre fuhr, wurde die Achse aus den Gleisen gehoben. Einer der Arbeiter saß zu diesem Zeitpunkt auf einem Rangiertritt des Hilfswagens und stürzte durch den Ruck, der dabei entstand, auf das Gleisbett. Hierbei zog sich dieser glücklicherweise eher leichtere Verletzungen zu.
Die Freiwillige Feuerwehr Günzburg kümmerte sich nach dem Eintreffen und der Erkundung um die Ausleuchtung der Einsatzstelle und unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung dem Verbringen des Verletzten in den Rettungswagen. Er wurde im Anschluss in das Krankenhaus das Günzburg gefahren.
Nach dem Eintreffen des Notfallmanagers der Deutschen Bahn, konnte die Feuerwehr, wie zuvor der Rettungsdienst, wieder abrücken. Die Bahn kümmerte sich um die weiteren notwendigen Maßnahmen und dem zurückheben des Hilfswagens auf die Gleise.
Zugverkehr zunächst komplett gesperrt
Für die Maßnahmen wurde zunächst im Bereich des Bahnhofes Günzburg für den kompletten Zugverkehr gesperrt. Diese Sperre wurde im Verlauf dann durch den Notfallmanager weitgehendst wieder aufgehoben, nachdem keine Gefährdung der Anwesenden mehr gegeben war.
Neben der Feuerwehr Günzburg, war der Rettungsdienst mit Notarztfahrzeug, Rettungswagen und einem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Ebenso zwei Streifen der Polizeiinspektion Günzburg und der zuständigen Bundespolizei. Weiter waren Kräfte der Kreisbrandinspektion Günzburg im Einsatz.
Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Mario Obeser