Von Dieter März
Ihr Können und ihre Leistungsbereitschaft stellte die Freiwillige Feuerwehr Günzburg bei einer Inspektion unter Beweis. Diese findet alle drei Jahre statt. Neben einer mehrstündigen Überprüfung des Zustandes des Feuerwehrgerätehauses sowie sämtlicher Fahrzeuge und Gerätschaften legten die Inspekteure des Landkreises, angeführt von Kreisbrandinspektor (KBI) Albert Müller, ein besonderes Augenmerk auf den Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft.
Für die Instandhaltung der Feuerwache und den Pflegezustand der Gerätschaften gab es uneingeschränkt Bestnoten. Kritik übte Müller an den beengten Verhältnissen der 1971 erbauten Feuerwache. Deren Zahl der Stellplätze sei zum damaligen Zeitpunkt ausreichend gewesen, reiche aber heute – bedingt durch den Zuwachs an Fahrzeugen – nicht mehr aus.
Zur praktischen Leistungsprüfung auf dem Volksfestplatz meldete Kommandant und Stadtbrandinspektor Christian Eisele 62 aktive Einsatzkräfte, davon 51 Männer, eine Frau und zehn Feuerwehranwärter an die Inspektion. Derzeit gehören der Günzburger Wehr insgesamt 85 Aktive an, die im Einsatzfall mittels 52 Meldeempfängern („Piepsern“) oder Sirene Tag und Nacht erreichbar sind.
Sowohl die Übung „Gruppe im Löscheinsatz“ als auch „Technische Hilfeleistung“ und die Demonstration „Gefahrgut“ absolvierten die Brandschützer routiniert und ohne Beanstandungen. Auch bei den überprüften Feuerwehranwärtern gab es beim Prüfungspunkt „Stiche und Knoten“ nichts zu bemängeln.
Im Anschluss folgte eine unter realistischen Bedingungen inszenierte Einsatzübung. Angenommen wurde ein Gefahrgutunfall bei einer Spedition im Industriegebiet. Beeindruckt von der professionellen Vorgehensweise der Kräfte waren danach nicht nur die Prüfer, sondern auch die Feuerwehrreferenten Ferdinand Munk und Günter Treutlein sowie Feuerwehr-Vereinsvorsitzender OB Gerhard Jauernig. Bei der Manöverkritik führte KBI Müller als einzigen negativen Punkt das miserable Wetter an.
Lob gab es für die große Teilnahme der Aktiven an der Inspektion sowie für den Zustand von Ausrüstung, Geräten und Fahrzeugen, die durch Hunderte von Einsätzen stark in Anspruch genommen werden.
Quelle: www.augsburger-allgemeine.de – Stand: 07.05.2010 – 22:00 Uhr