Großübung beim Bezirkskrankenhaus bringt Erkenntnisse für einen denkbaren Ernstfall
Günzburg (zg).
Unter der Einsatzleitung der Werkfeuerwehr fand jetzt beim Bezirkskrankenhaus Günzburg eine Großübung statt. Die Ausgangslage der Übung war ein Brand in Haus 21 der Neurologischen Klinik, wobei neben der Brandbekämpfung vor allem die Rettung von Patienten und des Personals im Vordergrund standen. Mehr als 60 Einsatzkräfte stellten hierbei ihr Können und ihre Erfahrung unter Beweis.
Um 19.04 wurde der Übungsalarm ausgelöst: Neben der Werkfeuerwehr des Bezirkskranken-hauses waren die Freiwilligen Feuerwehren Günzburg, Reisensburg und Wasserburg sowie das Bayerische Rote Kreuz im Einsatz. Interessierte und sachkundige Beobachter waren der Direktor der schwäbischen Bezirkskrankenhäuser, Thomas Düll, Prof. Dr. Dr. Bernhard Widder, Leitender Ärztlicher Direktor, Wilhelm Losert, Verwaltungsleiter, Kreisbrandinspektor Gerhard Hillmann, Kreisbrandmeister Helmut Werdich und Kreisbrandmeister Albert Müller.
Unter der Einsatzleitung des Kommandanten der Werkfeuerwehr, Manfred Czekalla, galt die Annahme eines Brandes in Haus 21 der Neurologischen Klinik, wobei sich noch 15 Patienten (dargestellt von Krankenhausmitarbeitern und Feuerwehrleuten) sowie das Ärzte- und Pflegepersonal im Gebäude aufhalten. Eine starke Verrauchung im Brandbereich wurde hierbei durch künstliche Vernebelung dargestellt. Als Übungsziel galt nicht nur Schnelligkeit, sondern das Sammeln von Erfahrungen über die Evakuierung der im Gebäude befindlichen Personen.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung waren die beteiligten Feuerwehren und das Bayerische Rote Kreuz am Einsatzort. Planmäßig erfolgte der Aufbau der Einsatzleitung und der Atemschutzeinsatzleitung. Sechs Atemschutztrupps waren an der Brandbekämpfung und der Bergung von Patienten und Personal beteiligt. Nach Verlassen des Gebäudes wurde die Registrierung und Versorgung der geretteten Personen durch das Bayerische Rote Kreuz vorgenommen.
Schwierigkeiten beherrscht
Nach der Übung konnte bei der Abschlussbesprechung festgestellt werden, dass das Übungsziel erreicht wurde. Schwierigkeiten bei Personenrettungen in dieser Größenordnung, womit gerade in Krankenhäusern gerechnet werden muss, wurden aufgezeigt, konnten jedoch gut beherrscht werden. Die vorbeugenden baulichen Maßnahmen wie die Feuerwehrzufahrten an das Gebäude und die flächendeckende Brandmeldeanlage erwiesen sich als richtig.
Aus Günzburger Zeitung vom 20. Mai