„Schwerer Verkehrsunfall in der Böttgerstrasse in Günzburg, Person eingeklemmt, Tanklastzug beteiligt, Flüssigkeit läuft aus.“ So lautet die Durchsage der Großübung für die Feuerwehren Günzburg, Wasserburg und Reisensburg sowie für 8 Fahrzeuge des BRK Kreisverband Günzburg am 30. Juni 2001 um 14.00 Uhr. Angenommenes Szenario ist ein PKW- Fahrer, der eine Kolonne mit Tanklastzügen der Bundeswehr überholt. Er unterschätzt dabei den Gegenverkehr prallt in einen Tanklastzug und gegen mehrere Fahrzeuge. 5 Personen sind eingeklemmt, 1 PKW brennt, Kerosin läuft aus. Der Tanklastzug ist so präpariert,dass ca. 150l eingefärbtes Wasser pro Minute auslaufen und in die Kanalisation gelangen. 6 Verletzte (Soldaten des Luftwaffenbetriebs-stoffdepots 31) sind mit viel Mühe stilecht von der Thannhausener Schminkgruppe des BRK hergerichtet worden. Diese Schadenslage haben die eingesetzten Kräfte bei fast 30 Grad Hitze zu bewältigen- eine nicht ganz leichte Angelegenheit, von einigen Übungsteilnehmern wird dabei alles abverlangt. Dennoch können die beiden Zugführer Christian Eisele und Bernhard Ziegler, die die Übung ausgearbeitet haben, zufrieden sein – waren auch die Übungsteilnehmer von der realistischen Übungsdarstellung sehr angetan. Getestet werden sollten einerseits das Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen, die vorhandene Ausrüstung des GW-G, die Funkabwicklung über den Katastrophenkanal 500 andererseits aber auch die Belastbarkeit des Personals. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die zeitliche Abfolge der eingesetzten Fahr-zeuge gelegt, um die Übung auch realistisch erscheinen zu lassen. Als Schiedsrichter fungierten KBI Gerhard Hillmann und die beiden KBM Robert Spiller und Albert Müller, die bei der anschließenden Manöverkritik den eingesetzten Kräften deren großes Engagement bei der Übung lobten. Die zurecht angesprochenen, meist kleineren Fehler, versuchen wir in Zukunft zu vermeiden. Ein „Danke schön“ möchten wir an dieser Stelle dem Luftwaffenbetriebsstoffdepot 31 aus Leipheim aussprechen, die mit den Hilfsorga-nisationen solch eine Übung machen wollten. Das Depot scheute nicht davor zurück einen Samstag zu investieren, auch der Tankzug wurde extra für uns präpariert. Hervorzuheben sind hierbei Major Schrödl, Major Janker, Hauptmann Eisele sowie Stabsfeldwebel Veitenhansl. Es wird angestrebt auch in 2002 eine solche Übung zu fahren.