Die Rettung von erkrankten oder verletzten Personen mittels Drehleiter ist ein häufig auftretender Einsatzgrund, bei dem der Rettungsdienst durch die Feuerwehr unterstützt wird.
Die neueste Generation der in Bayern zentral beschafften und auch mittlerweile im Stadtgebiet Günzburg vorwiegend zum Einsatz kommenden Rettungswagen verfügt über elektrohydraulische Fahrtragen, die die Arbeit des Rettungsdienstpersonals deutlich ergonomischer gestalten. Nachteil dieser Tragen ist jedoch, dass das sogenannte Tragenoberteil, also die Liegefläche, nicht mehr vom Fahrgestell getrennt und somit auch nicht mehr für die Drehleiterrettung eingesetzt werden kann.
Da für die Drehleiter der Feuerwehr Günzburg keine Möglichkeit mehr besteht, diese mit einer Korbhalterung für Schleifkorbtragen auszurüsten, musste auf eine sogenannte Katastrophenschutztrage ausgewichen werden. Diese Falttrage ist jedoch in Ihrer Anwendung oftmals fehleranfällig und für den Patienten äußerst unkomfortabel.
Die Feuerwehr Günzburg hat deshalb nun ein eigenes Tragenoberteil (Typ Stryker M1) angeschafft. Dieses ermöglicht neben einer sicheren und komfortablen Rettung nun zusätzlich auch die Möglichkeit, die aus medizinischer Sicht oftmals notwendigen Lagerungsarten Oberkörperhochlagerung, Schocklage und Bauchdeckenentlastung anzuwenden.
Für die Trage wurde eine eigene Halterung auf Rollcontainer gebaut. Dieser ist nun standardmäßig auf dem MZF II (GZ 11/2) verlastet, welches zukünftig bei jeder Drehleiterrettung mit ausrückt.