Feuerwehr Günzburg: HLF 20 und Abrollbehälter Ölwehr erhielten Gottes Segen

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde fand am Dienstagnachmittag die Schlüsselübergabe und Segnung des Fahrzeuges und einem Abrollbehälter bei der Feuerwehr Günzburg statt.

Leider nur im kleinen Rahmen, aber dennoch etwas feierlich konnte nun endlich die Fahrzeugweihe und offizielle Schlüsselübergabe für das „neue“ HLF20 (Hilfeleistungslöchgruppenfahrzeug).

Neu in Gänsefüßchen deshalb, weil das Fahrzeug bereits seit 16. Oktober 2020 einsatzklar bei der Günzburger Feuerwehr steht. Man hoffte seither, diese Feierlichkeit in größeren Rahmen durchführen zu können, was die Pandemie bisher aber nicht zuließ.

Das 290 PS starke und 15,5 Tonnen schwere HLF, welches ein Fahrgestell von MAN und einen Aufbau von Rosenbauer hat, wurde als Ersatz für das LF 16/12 aus dem Baujahr 1999 beschafft, welches im Stadtteil Denzingen als LF 20 nun seinen Einsatzdienst versieht. Das Fahrzeug, welches 1900 Liter Wasser und einen 200 Liter Schaumtank mitführt ist in weiß lackiert und mit leuchtroter Folie RAL 3026 beklebt. Die komplette Beleuchtung ist in moderner LED-Technik ausgeführt. Die Beladung lieferte die Firma Fischer Feuerschutz aus Dinkelscherben.

Bei den Anschaffungskosten von rund 450.000 Euro und der Ausrüstung im Wert von ca. 30.000 Euro wurde die Stadt bei der Finanzierung mit etwa 119.000 Euro von der Regierung von Schwaben unterstützt.

„Schweizer Breite“
Im Gegensatz zu den anderen Großfahrzeugen bei der Günzburger Wehr hat das Fahrzeug eine Besonderheit: Es wurde ein Straßenfahrgestell mit „Schweizer Breite“ (2,35m) ausgeschrieben (ca. 10 cm schmäler als üblich), um für Einsätze in der Altstadt, aber auch in Wohngebieten, in denen die Bebauung nachverdichtet wurde oder wird, gerüstet zu sein. Daher ist am Heck auch „nur“ eine Einpersonenhaspel zu finden, um bei engen Situationen nicht die geringere Breite wett zu machen. Das HLF hat den Funkrufnahmen Florian Günzburg 40/1 und ist mit der Fahrzeughöhe von nur 2,96 Metern auch rund 20 cm niedriger als gewöhnlich.

Segnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr GuenzburgSegnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr Guenzburg
Segnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr FeuerwehrSegnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr GuenzburgSegnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr Guenzburg
Segnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr GuenzburgStellvertretende Landräting Simone Riemenschneier-Platter GuenzburgSegnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr Guenzburg 1
Segnung HLF 20 Abrollbehaelter Oelwehr Feuerwehr Guenzburg 2

Abrollbehälter Ölwehr
Der vom Freistaat Bayern konzipierte und finanzierte Abrollbehälter Ölwehr wird einmal pro Regierungsbezirk vorgehalten. Der für Schwaben ist einer von vier vom Freistaat neugeschaffen Abrollcontainern. Dieser steht nun ebenfalls auf einem der 18 Stellplätze in der kürzlich fertiggestellten Feuerwache und wurde nun der Feuerwehr übergeben. Darauf verlastet sind 4 Auffangbehälter mit je 5.000 Liter und 1 Auffangbehälter mit 50.000 Liter Fassungsvermögen; 9 Rollcontainer mit Umfüllpumpen, Beleuchtung, Stromerzeuger, Ölsperren, Ölschlingen, Spezialgeräte zur Aufnahme von Öl.

Öl.

Abrollbehälter Ölwehr Feuerwehr GuenzburgAbrollbehälter Ölwehr Feuerwehr GuenzburgAbrollbehälter Ölwehr Feuerwehr Guenzburg
Abrollbehälter Ölwehr Feuerwehr GuenzburgAbrollbehälter Ölwehr Feuerwehr GuenzburgAbrollbehälter Ölwehr Feuerwehr Guenzburg
Abrollbehälter Ölwehr Feuerwehr Guenzburg

Das Fahrzeug und der Abrollbehälter sieht Oberbürgermeister Gerhard Jauernig als ein Mehr an Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger. Er dankte vor allem dem ehemaligen Kommandanten Christian Eisele für die Vorarbeit, die bei einer solchen Beschaffung zu leisten sind. Vom Stadtrat war der Feuerwehrreferent Günter Treutlein gekommen. Die stellvertretende Landrätin Simone Riemenschneider-Platter dankte den Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Mitmenschen, „die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Günzburg sind die große Stütze in unserer Gesellschaft. Wir brauchen jede einzelne Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann“.

Stellvertretend für den Kreisbrandrat wünsche Kreisbrandinspektor Albert Müller den Günzburger Feuerwehrleuten immer gut von ihren Einsätzen zurückzukehren und dankte den Verantwortlichen für die Bereitschaft, hier moderne Technik zur Verfügung und die finanziellen Mittel dafür bereit zu stellen.

In einem Bibelwort, Fürbitten und einem gemeinsamen Gebet sprachen die beiden Pfarrer Christoph Wasserrab (katholisch) und Frank Bienk (evangelisch) Gottes Segen aus. Ehe im Anschluss OB Jauernig den Schlüssel dem neuen Kommandanten Christoph Stammer überreichte. Stammer wünscht sich so wenig Einsätze wie möglich, denn dann geht es allen gut.

 

Quelle: www.bsaktuell.de / Fotos: Mario Obeser