Auf der Autobahn 8 kam es am Sonntagmittag, den 19.01.2020, zwischen den Anschlussstellen Burgau und Günzburg zu einer Massenkarambolage mit 11 beteiligten Fahrzeugen und 18 teils schwer verletzten Personen. Rund 300.000 Euro Gesamtschaden.
Gegen 12.52 Uhr wechselte ein 60-jähriger Pkw-Fahrer zwischen der Behelfsumfahrung Limbach und der Anschlussstelle Günzburg vom mittleren auf den linken Fahrstreifen. Hierbei kam es zu einer Kollision mit einem dort befindlichen Fahrzeug, wodurch beide bis zum Stillstand abbremsten. Aufgrund dessen musste der nachfolgende Verkehr auf zum Teil schneebedeckter Fahrbahn ebenfalls stark bremsen. In der Folge prallten insgesamt neun weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle, wodurch die Fahrbahn komplett blockiert wurde. Ein Pkw überschlug sich hierbei und kam auf der Fahrbahn zum Stehen. Die 51-jährige Fahrerin wurde schwer verletzt.
Von den insgesamt 23 beteiligten Personen, die sich im Alter von 26 und 60 Jahren befanden, wurden 18 verletzt. Drei davon schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht.
In der Summe über 110 Kräfte im Einsatz
Der Rettungsdienst war mit acht Rettungswägen, vier Krankentransportfahrzeuge, zwei Notarztfahrzeuge, der Sanitätseinsatzleitung (SanEL – bestehend aus einem Leitenden Notarzt und einem Organisatorischen Leiter), die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UGSanEL) und zwei Schnelleinsatzgruppen Behandlung zur Einsatzstelle beordert worden. Insgesamt waren damit 63 Rettungskräfte im Einsatz.
Ebenso an der Unfallstelle waren die Feuerwehr Burgau, die mit 41 Kräften kam, die Kreisfeuerwehrinspektion, der Kreisbrandrat, die Autobahnpolizei Günzburg mit mehreren Streifen und Kräften, sowie der Autobahnbetreiber Pansuevia. Zudem waren zwei Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Letzterer fertigte Lichtbilder aus der Luft von der gesamten Unfallstelle.
Zum Abtransport der nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge mussten zahlreiche Abschleppwagen bestellt werden.
Komplettsperrung dauerte rund drei Stunden
Die Fahrbahn in Richtung Stuttgart war ab dem Unfallzeitpunkt bis gegen 15.40 Uhr komplett gesperrt. Es bildete sich ein langer Rückstau. Auch auf der Umleitungsstrecke, zwischen Burgau und Günzburg kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Hier war die Feuerwehr Günzburg zur Verkehrsregelung im Einsatz.
Den Gesamtschaden schätzt die Autobahnpolizei Günzburg derzeit auf etwa 300.000 Euro.
Weiterer Unfall auf der Gegenfahrbahn
Rund 10 Minuten später, also gegen 13.00 Uhr, kam es auf der Gegenfahrbahn, also in Fahrtrichtung München, auf gleicher Höhe, ebenfalls zu einem Verkehrsunfall. Hier stockte der Verkehr. Ein 37-jähiger Autofahrer kam hier, mutmaßlich wegen eines Fahrfehlers nach rechts von der Fahrbahn ab und schleuderte gegen die Leitplanke. Hierbei entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Der Fahrzeuglenker wurde nicht verletzt. Hier war die Feuerwehr Günzburg im Einsatz.
Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Mario Obeser