Gestern Nachmittag ging bei der Polizei Günzburg die Mitteilung ein, dass eine männliche Person auf einer Station der Bezirkskrankenhauses mit einem Feuerlöscher randalieren würde.
Auf der betroffenen Station trafen die eingesetzten Beamten der Polizeiinspektion Günzburg und Autobahnpolizeistation Günzburg auf einen Patienten des Bezirkskrankenhauses, der ihnen einen Feuerlöscher drohend entgegenhielt. Die Beamten forderten den Mann auf, den Feuerlöscher abzustellen. Dieser Aufforderung kam er nicht nach, sondern begann unvermittelt damit, die Beamten mit dem Feuerlöscher anzusprühen. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray war es letztlich den Beamten möglich, diesen Angriff zu beenden. Anschließend konnte der Mann unter Anwendung körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und fixiert werden.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann zuvor ein Außenfenster der Krankenstation beschädigt hatte. Hierbei hatte er sich auch verletzt. Dadurch, dass der Mann den Beamten bei dem Angriff den Löschschaum ins Gesicht bzw. in die Augen gesprüht hatte, mussten diese in der Augenklinik eines Krankenhauses untersucht werden. Vier Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Zwei dieser vier Beamten waren im Anschluss nicht mehr dienstfähig.
Aufgrund des versprühten Löschschaums und des eingesetzten Pfeffersprays mussten auf der Station die betroffenen Bereiche belüftet werden. Hierzu war auch eine Umlagerung von Patienten erforderlich. Sämtliche, ebenfalls von der Verwendung des Löschschaums bzw. dem Einsatz des Pfeffersprays, möglicherweise betroffenen Patienten wurden ärztlich untersucht. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass zwei Patienten leicht verletzt wurden. Sie erlitten eine Reizung der Atemwege. Der Tatverdächtige wurde ebenfalls einer ärztlichen Untersuchung zugeführt.
Neben den erwähnten Polizeibeamten waren Kräfte des Rettungsdienstes, der Werksfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses und Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg eingesetzt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachtes des Tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Mario Obeser