Auf der Autobahn 8 kam es am 26.04.2019, gegen 03.30 Uhr, zwischen den Anschlussstellen Günzburg und Leipheim zu einem Wildunfall. Rettungsgasse nicht nutzbar.
Ein unbekanntes Fahrzeug hatte in den frühen Morgenstunden ein Reh auf der Fahrbahn Richtung Stuttgart erfasst und getötet. Dabei wurde die Fahrbahn auf einer Länge von rund 150 Metern stark verunreinigt. Gegen 03.00 Uhr wurde dies der Polizei mitgeteilt.
Die Streife der Autobahnpolizei Günzburg entschloss sich gegen 03.30 Uhr die Autobahn zur Reinigung der Fahrbahn komplett zu sperren und die Feuerwehr Günzburg zur Fahrbahnreinigung hinzuzuziehen, welche dann gegen 03.41 Uhr alarmiert wurde.
Verhalten der Verkehrsteilnehmer in keinster Weise akzeptabel
Der Verkehr staute sich aufgrund der Vollsperrung zurück. Doch eine Vielzahl von Lastwagen- und Pkw-Fahrern bildeten keine Rettungsgasse. Wie Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Günzburg Christian Eisele auf Nachfrage mitteilte, mussten die Einsatzkräfte rund 1 Kilometer zu Fuß laufen, um nach und nach die Fahrzeuge zum Bilden einer Rettungsgasse zu animieren. Selbst Blaulicht und eingeschaltetes Martinshorn wurde komplett ignoriert. „So ein Verhalten in dieser Art habe ich noch nie erlebt“ sagte Eisele. Durch dieses Verhalten verzögerten sich die Reinigungsarbeiten erheblich.
Gegen 04.11 Uhr konnte dann der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden und so der Verkehr langsam abfließen. Erst gegen 05.00 Uhr konnte die Autobahn wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden.
Man kann von Glück sprechen, dass es hier nicht um Menschenleben ging, denn bei einem zeitkritischen Einsatz entscheiden derartige Verzögerungen über Leben oder Tod.
Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Feuerwehr Günzburg