Unsere Sanitäter frischten ihr Wissen auf

Feuerwehrleute in der Feuerwehr Günzburg, die auch Sanitäter sind, übten Anfang Dezember im “SAN-Zirkeltraining€.
Den Umgang mit dem Spineboard übten die Sanitäter in der Feuerwehr Günzburg. Foto: Ziegler
Den Umgang mit dem Spineboard übten die Sanitäter in der Feuerwehr Günzburg.
Foto: Ziegler

Der Ausbildungsstand der Günzburger Feuerwehrkräfte ist allgemein auf einem guten Level. Doch auch wenn es nicht direkt um feuerwehrspezifisches Wissen geht, ist die Bereitschaft, Zeit für das Ehrenamt aufzubringen, in Günzburg ausgeprägt. Kürzlich konnten die Floriansjünger, die bereits als Sanitäter ausgebildet sind, das schon etwas „angestaubte“ Erlernte in einem Zirkeltraining auffrischen.

Vier Stationen
An vier Stationen erklärte je ein Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes Günzburg, den jeweils zwei Feuerwehrlern, den Umgang und die Anwendung mit dem medizinischen Material und der Technik. Saß das aufgefrischte Wissen, wechselten die Teams zur nächsten Station.

Was ist ein Spineboard?
Hierbei konnte unter anderem der korrekte Umgang mit dem Spineboard geübt werden. Die starre Liege aus Kunststoff wird immer dann verwendet, wenn bei einem Verunglückten Verletzungen der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden können. Auch zur patientenschonenden Rettung aus Fahrzeugen findet das Board seine Anwendung. Der Patient wird erst zu einer Seite achsgerecht gedreht, dann das Board unter ihn geschoben. Liegt er dann zur Hälfte auf dem Rettungsgerät, wird der Patient mit mehreren Helfern mittig auf das Spineboard gezogen. Der Kopf des Geretteten, welcher zuvor mit einer Halskrause stabilisiert wurde, wird dann mit einem Fixierungssystem so gesichert, dass Bewegungen, die sich negativ auf die Wirbelsäule auswirken könnten, fast ausgeschlossen werden. Zuletzt wird der Patient dann mit einem mehrteiligen Gurtsystem oder einem einteiligen Gurt in Form einer Spinne, so gesichert, dass er stabil und sicher transportiert werden kann.

Hilfsmittel zur Atemwegssicherung
Auch das Herrichten einer Infusion und der Umgang mit der Sauerstofflasche wurden geübt. Das Versorgen von blutenden Wunden stand bei einer weiteren Station auf dem Lehrplan. An einem „Übungskopf“ wurde eine Möglichkeit der Beatmung eines Patienten vertieft. Wird an einer Unglücksstelle ein Patient festgestellt, der nicht mehr atmet und der Rettungsdienst noch nicht vor Ort ist, muss rasch gehandelt werden. Hierbei kann ein so genannter Larynxtubus als Hilfsmittel zur Atemwegssicherung verwendet werden. Dieser wird dem bewusstlosen Patienten in den Mund und Rachen geschoben und ist besonders dann gut geeignet, wenn man schwer an den Patienten ran kommt.

Ein Stück mehr Sicherheit
„Es gibt wieder ein Stück mehr Sicherheit in einer Notsituation helfen zu können“ konnte man aus den Reihen der Feuerwehr hören. Die vier Kräfte des BRK, die sich bereit erklärten, die etwa zwei Stunden ihrer Freizeit für die Feuerwehr zu opfern, zeigten sich zufrieden.

Text: Mario Obeser

Quelle: www.bs-aktuell.de

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