Bestens ausgerüstet

Neues Tanklöschfahrzeug der Günzburger Feuerwehr erhielt den Segen. 3000 Gäste kamen gestern zum Gartenfest. Dort war auch der neue Mannschaftswagen zu sehen Von Franz J. Paul

Die Geistlichen Peter Seidel (rechts) und Alexander Bauer (Vierter von links) segneten das neue Löschfahrzeug. Links auf dem Foto: Kommandant Christian Eisele.

Günzburg Seit die Günzburger Feuerwehr vor einem halben Jahrhundert zwischen Stadtbach und Augsburger Straße ihr Domizil aufgeschlagen hat, feiert sie vor dem Gerätehaus ihr Gartenfest, lädt Aktive und deren Angehörige zum Feiern ein, heißt die Kommunalpolitiker als offizielle Verantwortungsträger willkommen und freut sich besonders über Gäste aus den Stadtteilen. Schließlich festigen Frühschoppen, gemeinsame Mittagsmahlzeit, musikalische Schmankerln und Kinderspiele das Vertrauen innerhalb der Großfamilie der Floriansjünger. Dieses Mal folgten etwa 3000 Besucher der Einladung.

Gestern erweiterten bei einem Festakt auf dem Schlossplatz Kommandant und Stadtbrandinspektor Christian Eisele, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, sowie Kreisbrandrat Robert Spiller den Fuhrpark um ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 4000) und einen Mannschaftstransporter (Jahreswagen). Das modern ausgerüstete TLF 4000 löste das TLF 2450 ab, das nach 25 Jahren zur Ausmusterung anstand.

Der neue Löschwagen hat, wie Geschäftsführer Wolfgang Fischer aus Dinkelscherben erläuterte, ein Allrad-Fahrgestell mit einem Aufbau der Firma Rosenbauer. Er verfügt über einen Wassertank mit 5000 Liter und einen 700 Liter fassenden Tank für Schaumlöschmittel. Der Wasserwerfer schleudert das Material 70 Meter weit. Zur Waldbrandbekämpfung stehen mehrere Sägen und Schutzkleidung zur Verfügung, vier Pressluftatmer, LED-Lichtmast (200 Meter Leuchtweite) und Stromerzeuger runden die Beladung ab.

Die Feuertaufe bereits bestanden

Damit gehört der Wagen zu den `bestgerüsteten auf Kreisebene`, so Jauernig. Drei Männer fahren damit zum Einsatz. Gesamtpreis: 409000 Euro. Teilbeträge leisten Landkreis (70000 Euro) und Regierung von Schwaben (90000 Euro). Seine Feuertaufe bestand das TLF 4000 beim jüngsten Orkan.

Auch der Mannschaftstransporter fuhr in 22 Jahren viele Einsätze. Er wäre noch eine Zeit lang zur Verfügung gestanden, hätte ihm nicht der Orkan am 30. Juni den Garaus gemacht. Eine Esche vor dem Einsatzplatz, dem Günzburger Waldbad, krachte auf den abgestellten Mannschaftswagen. Befund: Totalschaden. Der eigentlich erst 2014 vorgesehene Nachfolger benötigte für die Grundausstattung 30000 Euro aus der Stadtkasse. Absolut neu: Der Transporter steht auch den sieben Stadtteilwehren (etwa Aktionen der Jugendgruppe) zur Verfügung.

Bei brütender Hitze stellten die Redner die Fahrzeuge vor und übergaben einen symbolischen Fahrzeugschlüssel an den Kommandanten Christian Eisele. Die Segnung oblag den Vertretern der beiden Kirchen, Stadtpfarrer Peter Seidel (Pfarrei St. Martin) bewunderte Mut und Selbstlosigkeit der Feuerwehraktiven, Amtskollege Alexander Bauer (evangelische Pfarrei) bedauerte die `Ichlinge` der gegenwärtigen Gesellschaft und wünschte immer opferbereiten Wehrnachwuchs. Beide Kirchenmänner wünschten `Erfolg im Einsatz und eine gesunde Heimkehr`. Verständlich bei heuer schon 480 Einsätzen.

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de – Stand: 12.09.2012 – 07:18 Uhr

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