Bei tief stehender Sonne hat eine Autofahrerin in Günzburg einen geschlossenen Bahnübergang übersehen. Sie prallte ihrem Wagen in einen Zug der Mittelschwabenbahn.
Von Berthold Veh
Weil sie im Licht der untergehenden Sonne die Halbschranke am Bahnübergang in der Ulmerstraße in Günzburg übersah, stieß am frühen Sonntagabend eine Autofahrerin mit ihrem Wagen mit einem Triebwagen der Mittelschwabenbahn zusammen.Foto: Bernhard Weizenegger
Die tief stehende Sonne wurde am Sonntagnachmittag einer 55-jährigen Autofahrerin am Bahnübergang in der Ulmer Straße in Günzburg zum Verhängnis. Die Neu-Ulmerin übersah laut Polizeibericht das Rotlicht am Bahnübergang, durchbrach mit ihrem Wagen die Schranke und prallte seitlich in einen Nahverkehrszug.
Bei dem Zusammenstoß zog sich die Frau leichte Verletzungen zu. Sie wurde zur Behandlung in die Günzburger Kreisklinik gebracht. Die Reisenden im Triebwagen, der von Krumbach in Richtung Günzburg unterwegs war, blieben nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt.
Es war gegen 17.15 Uhr, als das Malheur passierte. Die 55-Jährige war nach Angaben der Polizei mit ihrem Auto von Günzburg in Richtung Leipheim unterwegs, als sie von der Sonne geblendet wurde und das Rotlicht übersah. Der Lokführer des Nahverkehrszugs, der an dieser Stelle nach Informationen unserer Zeitung noch etwa 60 Stundenkilometer schnell fuhr, hatte das Unglück kommen sehen und eine Vollbremsung eingeleitet. Er konnte den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Die Frau hatte Glück im Unglück, denn der Triebwagen prallte gegen den Motorblock des Autos.
Zur Bergung des Wagens und der Unfallaufnahme wurde der Bahnübergang gesperrt. Zur Ermittlung der Unfallursache wurde auch die Bundespolizei eingeschaltet. Ein Polizeihubschrauber flog die Unfallstelle ab, um Luftbilder anzufertigen. Die Feuerwehr Günzburg leitete den Verkehr um.
Über die Höhe des Sachschadens gab es am Sonntag noch keine Angaben. Das Auto wurde bei dem Aufprall total demoliert. Auch der Triebwagen wurde beim Zusammenstoß an der Seite beschädigt.
Quelle: www.augsburger-allgemeine.de – Stand: 17.04.2011 – 21:49 Uhr