Stürmisches Tief „Quinten“ bleibt relativ zahm

Günzburg Relativ glimpflich ist der Landkreis Günzburg gestern Nachmittag bei Sturmtief „Quinten“ davongekommen. Im Gegensatz zum Nachbarlandkreis Neu-Ulm, wo zum Teil große Schäden zu verzeichnen waren, registrierten die Polizeiinspektionen Burgau und Günzburg nur wenige Vorfälle. Ab dem späten Vormittag waren die Einsatzkräfte in den beiden Landkreisen vor Ort, der Deutsche Wetterdienst hatte für die gesamte Region eine Unwetterwarnung ausgegeben. Orkanböen mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer wurden erwartet. Die Warnung galt bis gestern Nachmittag. In der Nacht zum Mittwoch warnte der Deutsche Wetterdienst noch vor Böen mit bis zu 90 Stundenkilometern.

Auf der Bundesstraße 16 bei Günzburg, nahe dem Legoland, erfasste eine Sturmböe den leeren Anhänger eines Lastwagens. Der Fahrer des tschechischen Lkw kam von der Fahrbahn ab, der Anhänger schaukelte sich auf, wurde umgeworfen und blieb quer auf der Mittelleitplanke liegen. An dem Anhänger entstand nach Angaben der Polizei ein Schaden von 10 000 Euro, an der Leitplanke von 500 Euro. Feuerwehr, Polizei und Abschleppdienst waren fast zwei Stunden damit beschäftigt, das Gefährt wieder von der Straße zu bringen. Zeitweise wurde die B 16 total gesperrt.

Auch auf der Autobahn A 8 bei Leipheim stürzte ein Fahrzeug um. Eine Windböe hatte das Auto mit Anhänger erfasst. Ein zu diesem Zeitpunkt mit seinem Wagen auf der mittleren Spur überholenden Fahrer wich sofort auf die linke Spur aus. Der umkippende Anhänger streifte aber dennoch die rechte Seite des Autos. Der Anhänger kam dann auf der linken Fahrspur zum Liegen. An dem Auto entstand nach Polizeiangaben ein Schaden von 10 000 Euro.

Feuerwehr sichert Dach

Während im Raum Burgau die Lage ruhig blieb, mussten im Raum Günzburg mehrmals die Feuerwehren ausrücken. Im Bereich der Dillinger Straße in Günzburg hatte sich durch den Sturm das Welldach eines Gebäudes gelöst. Die Feuerwehr Günzburg sicherte das Gebäude ab. Umgestürzte Bäume räumten die Feuerwehren zwischen Silheim und Straß und zwischen Deubach und Wettenhausen von der Fahrbahn. Hier musste die Straße kurzzeitig gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden, meldet die Polizei.

Schäden entstanden auch an Verkehrseinrichtungen. So wurde in Günzburg eine Begrenzungstafel losgerissen. An der Sedankreuzung hatte der Sturm eine Ampel verdreht. Auch in Ebersbach und Gundremmingen musste die Feuerwehr ausrücken, um umgestürzte Bäume von der Fahrbahn zu schaffen.

Quelle: www.guenzburger-zeitung.de – Stand: 10.02.2009 18:45 Uhr

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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