Große Suchaktion mit Happy End

Von Georg Schalk

Günzburg/Bibertal Eine groß angelegte Suchaktion in Günzburg ist in der Nacht zum Samstag glücklich zu Ende gegangen. Die Polizei ging davon aus, dass ein 52-jähriger Mann aus Bibertal verletzt sein könnte und eventuell hilflos herumirrt. Nach fast zweistündiger Suche, bei der ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr, Rettungshundestaffeln und Rotem Kreuz beteiligt war, kam die erlösende Nachricht: Polizeibeamte trafen den Gesuchten wohlbehalten bei Nachbarn im Bibertaler Ortsteil Silheim an.

Vom Spaziergang nicht nach Hause gekommen

Am Freitag um 23.15 Uhr erhielt die Polizeiinspektion Günzburg die Nachricht, dass eine Person von ihrem Spaziergang nicht heimgekehrt sei. Der Mann hatte auf dem Anrufbeantworter seiner Frau eine Nachricht hinterlassen, die schlecht verständlich war. Die Ansage habe darauf schließen lassen, dass der 52-Jährige verletzt sei oder hilflos herumirre, so die Polizei. Die Frau hatte noch am späten Abend den gewohnten Spazierweg ihres Mannes abgesucht – doch ohne das gewünschte Ergebnis.

Zunächst versuchte die Polizei, das Handy des Mannes zu orten. Das gelang auch. Die Ortung ergab, dass sich der Gesuchte im Bereich Günzburg aufhalten müsste. „Ein Mobilfunkmast am Flugplatz schlug an. Aus diesem Grund konzentrierte sich die Suche auf dieses Gebiet“, so ein Polizeisprecher gestern.

Wegen der Kälte mussten die Hilfskräfte schnell handeln. Und wegen der Dunkelheit wurden Spezialkräfte mit speziellen Geräten benötigt. Das Rote Kreuz rückte mit Rettungswagen, Notarzt, Sanitätseinheiten und insgesamt elf Rettungshundeteams aus Günzburg, Donauwörth, Dillingen und Augsburg an, berichtete Einsatzleiter Reinhold Attenhauser. Die Freiwilligen Feuerwehren Günzburg und Reisensburg bauten Lichtgiraffen auf, suchten mit Scheinwerfern und zwei Wärmebildkameras das gesamte Gewerbegebiet Donauried, die Heidenheimer Straße und die B 16 bis zum Birkenried sowie den Lutzenberger- und Erdbeersee ab. „Wir waren mit 46 Mann im Einsatz“, so der Stadtbrandmeister Christian Eisele am Sonntag. Die Polizei hatte Kräfte der Inspektionen Günzburg und Weißenhorn sowie der Autobahnpolizei Günzburg zusammengezogen. Ein Hubschrauber mit einem Infrarot-Nachtsichtgerät war im Anflug. Gemeinsam wurde ein Gebiet mit einem Radius von 1,5 Kilometern um den Mobilfunkmast herum abgesucht.

Dann stellte sich heraus, dass der Gesuchte sein Handy in seiner Firma im Donauried vergessen hatte. Dort lag es noch. Der 52-Jährige hielt sich bei Nachbarn in Silheim auf. Er war unversehrt. Kurz vor 1 Uhr wurde die Suchaktion beendet.

Quelle: www.guenzburger-zeitung.de Stand: 04.01.2009 – 17:40 Uhr

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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