Günzburg (dim) – Mit einer Wärmebildkamera der neuesten Generation rüstete sich die Freiwillige Feuerwehr Günzburg aus, nachdem das Vorgängermodell des Landkreises einen irreparablen Defekt aufgewiesen hatte. Um den städtischen Haushalt zu entlasten, steuerte der Feuerwehrverein aus der eigenen Kasse einen Zuschuss von 5000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 15 000 Euro hinzu
Eine Wärmebildkamera ist ein bildgebendes Gerät, ähnlich einer herkömmlichen Kamera, das jedoch Infrarotstrahlung empfängt. Mit der Kamera können Bilder angefertigt oder eine Videoaufzeichnung angefertigt werden, auch wenn das Objekt etwas weiter entfernt ist. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Im Brandfall nimmt der erste Trupp das Gerät mit und lokalisiert so den eigentlichen Brandherd. Der Wasserschaden wird somit auf ein Minimum reduziert.
Auch nachts funktionsfähig
Bei Waldbränden lassen sich problemlos versteckte Glutnester ausfindig machen. Auch im landwirtschaftlichen Bereich ist die Kamera zur Überwachung von Silos auf außergewöhnliche Erwärmung hilfreich. Im Brandfall können bei zusammengebauten Gebäuden sogenannte „Wärmebrücken“ ausfindig gemacht werden. In der Nacht und bei extrem schlechter Sicht lassen sich vermisste Personen damit aufspüren. Bei Tanks, Tankfahrzeugen und Eisenbahn-Kesselwagen ist ohne spezielle Messungen eine Füllstandserkennung möglich.
Kommandant und Stadtbrandinspektor Christian Eisele sieht in der Anschaffung eine äußerst sinnvolle Ausrüstung nicht nur bei Bränden, sondern auch im vorbeugenden Brandschutz und um eventuell Menschenleben zu retten.
Artikel aus der Günzburger Zeitung vom 29.09.08 – 21.00 Uhr