Jahresbericht 2001

Das neue Jahr ist gerade eine Stunde alt, da werden wir am Montag, dem 1. Januar, zu unserem ersten Einsatz gerufen. Eine Schaufensterscheibe am Marktplatz wurde mutwillig zerstört; wir verschalen das Fenster mit Spanplatten.

Gleich mehrmals in diesem Jahr mussten wir einen brennenden Altpapier-Container auf dem V-Markt-Gelände löschen. Erstmals am Mittwoch, dem 3. Januar, gegen 22.54 Uhr. In allen Fällen wurde der Container vorsätzlich angezündet.

Zu einem schweren Betriebsunfall wurden wir am Samstag, dem 13. Januar, um 11.05 Uhr gerufen. Einem Arbeiter wurde bei der Fa. Küchle in eine Fertigungsmaschine für Oblaten der rechte Unterarm hineingezogen. Er wurde dabei sehr schwer verletzt und schwerstens eingeklemmt. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt befreien wir den Mann mittels dem Hydraulik-Hebesatz aus dem Rüstwagen sowie dem Zurückdrehen der Maschine von Hand. Erst jetzt kann der Notarzt den Arm von dem Lager, dass in den Unterarm gedrückt wurde, trennen. Eine in Erwägung gezogene Amputation kann glücklicherweise abgewendet werden. Gegen 12.30 Uhr sind wir mit allen Fahrzeugen wieder am Standort zurück.

Ein Fehlalarm riss uns am Mittwoch, dem 24. Januar, um 5.06 Uhr aus dem Schlaf. Aufgrund des Frostes platzte in der Tiefgarage des V-Marktes eine Warmwasserleitung. Der dabei austretende Wasserdampf sah dabei wie Brandrauch aus. Nach wenigen Minuten konnten die 16 Wehrmänner wieder einrücken.

Am Samstag, dem 27. Januar, hielt uns eine 4,5 km lange Ölspur auf Trab. Um 21.00 Uhr rücken wir in die Adalbert-Stifter-Straße aus; hier beginnt die Heizölspur. Sie ist teilweise 4m breit, das Öl schwimmt förmlich auf der Fahrbahn. Erkundungen ergeben, dass sich die Spur von hier über den Kötzer Weg und die Wasserburger Ortsstraße am Wasserburger See vorbei bis zur Kötzer Kläranlage zieht. Dort liegt der fast leere Öltank in der Wiese. Daher werden auch die Wehren Wasserburg und Kleinkötz von uns nachalarmiert. Der Tank wird von uns sichergetellt und zur PI Günzburg verbracht. Bis 2.00 Uhr sind die Feuerwehren sowie Mitarbeiter des städt. Bauhofes im Einsatz, um auch das verbrauchte Bindemittel wieder aufzunehmen. Verständigt wurden ebenfalls das Landratsamt und das Wasserwirt-schaftsamt. Die Polizei filmt die Sache mit der Videokamera. An der Fundstelle des Tanks baggert eine Firma verschmutztes Erdreich aus.
Zur Beseitigung der Spur sind 1,8 t (160 Sack !) Ölbindemittel erforderlich. Ursache dieses Ölsunfalles war der unsachgemäße Transport eines vollen Heizöltanks (ca. 1500 Liter) auf einem Anhänger, der kürzer war als der Tank und dieser dadurch nach wenigen Metern aufgescheuert wurde. Die Kosten dieses Einsatzes (ca. 11.000 EUR) musste der Verursacher übernehmen.

Wir rücken am Sonntag, dem 4. Februar, gerade wieder zur Verschalung einer zerstörten Schaufensterscheibe in der Sedanstraße aus, als wir von der Polizei gegen 0.20 Uhr um Amtshilfe gebeten werden. In Echlishausen müssen wir eine Türe zu einer Wohnung öffnen, in der sich eine suizidgefährdete Person aufhält. Die Person kann gerettet werden. Beide Einsätze sind gegen 1.40 Uhr beendet.

12. März Am Montag, dem 12. März lieferten wir das letzte Mal mit unserem TLF 24/50 Wasser für die sanitären Anlagen auf die Legoland-Baustelle. Ab diesem Zeitpunkt hatte LEGO einen eigenen Wasseranschluss. Bei den insgesamt 50 Fahrten auf die Baustelle pumpten wir sage und schreibe 150.000 Frischwasser in die Vorratsbehälter.

Am Sonntag, dem 18. März, um 16.00 Uhr rücken wir auf die BAB A8 bei km 86,2 in Richtung München aus. Nach einem Verkehrsunfall, verursacht durch einen Fahrfehler beim Überholvorgang, fliegen Fahrzeugteile auf die Gegenfahrbahn und beschädigen 3 weitere Fahrzeuge. Eine Ölwanne wird aufgerissen. Wir sichern die Unfallstelle in beide Fahrtrichtungen ab, binden das Motorenöl und reinigen die Fahrbahn.

Gut 16 Stunden später werden wir am Montag, dem 19. März, fast an dieselbe Stelle gerufen. Auch diesmal muss nach einem Verkehrsunfall, verursacht durch ein Ausweichmanöver vor einem Hasen, die Einsatzstelle abgesichert und die Fahrbahn gereinigt werden. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, am Auto hingegen entstand Totalschaden.

28. März Am Mittwoch,dem 28. März, meldet sich um 8.35 Uhr der Piepser: „Schwerer VU mit eingeklemmter Person, B16 Abzweigung Ebersbach“. 18 Mann eilen mit dem RW 2, TLF 24/50, ELW 1 und dem Vers-LKW zur Einsatzstelle. Ein PKW kam auf die Gegenfahrbahn und fuhr frontal in einen voll beladenen Kies-Sattelzug, der anschließend von der Fahrbahn abkam und in Schieflage an der Böschung stehen blieb. Der BMW-Fahrer war schwer verletzt in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Mit dem Kombi-Spreizer und hydraulischen Stempeln retteten wir den Mann schonend aus dem PKW-Wrack mit KED und Schaufeltrage. Während der Rettung musste der LKW durch einen Kranwagen gesichert werden, ebenso war die B16 mehrere Stunden total gesperrt. Abschließend halfen wir noch bei der Fahrzeugbergung sowie der Fahrbahnreinigung. Mit uns im Einsatz war auch die Feuerwehr Kleinkötz. Einsatzende war um 12.05 Uhr.

Zum Bahnhof wurden 10 Mann am Freitag, dem 30. März, um 9.16 Uhr gerufen. Aus dem Triebwagen des „Schwaben-Express“ war auf Gleis 1A Diesel- Kraftstoff aus einem defekten Filter ausgelaufen. Mittels Ölbinder beseitigen wir die Spur, der Ersatzzug wird daraufhin eingesetzt.

„Ganze Arbeit“ geleistet haben Einbrecher am Samstag, dem 31. März in einem Leipheimer Supermarkt. Nachdem sie über das Dach eingestiegen waren, beschädigten sie im Inneren mehrere Türen mit brachialer Gewalt. Danach flexten sie den Tresor auf und flohen mitsamt der Beute wieder übers Dach. Unsere Aufgabe war es, die von innen beschädigte Eingangstüre zu öffnen. Außerdem setzten wir mehrere Türen wieder behelfsmäßig instand. Bei diesem Einbruch, der Teil einer Serie war, entstand durch Vandalismus mehr Schaden als durch die erbeuteten Werte.

4. April Um 2.22 Uhr werden wir am Mittwoch, dem 4. April, zu einem Brand in den Apostelweg alarmiert. 25 Mann rücken in 6 Fahrzeugen aus. Unter schwerem Atemschutz löschen wir das Feuer in einem Ladengeschäft mit einem C- Rohr in kurzer Zeit. Nach dem Belüften des durch die starke Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogenen gesamten Wohn- und Geschäftshauses verschalen wir noch eine zerstörte Schaufensterscheibe. Verletzt wurde bei diesem Brand niemand, glücklicherweise schliefen die „Bewohner“ der angrenzenden Pizzeria bei Brandausbruch nicht wie sonst auf dem Boden in Schlafsäcken.Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 50.000 EUR.

Am gleichen Tag müssen wir wie nach jedem Sturm auch diesmal zum Ursulaturm ausrücken. Mit unserer schmalen Drehleiter können wir den Turm in der Postgasse gerade so erreichen um bei der erforderlichen Dachreparatur zu helfen.

15. April Am Sonntag, dem 15. April, rücken drei Mann um 18.10 Uhr zu einer Wohnungsöffnung in die Weißenhorner Straße aus. Im Beisein der Polizei und eines Notarztes öffnen wir die Türe. In der Wohnung finden wir den Mieter tot im Bett vor.

29. April In die Waldvogel-Kurve der BAB A8 in Richtung Stuttgart mussten wir am Sonntag, dem 29. April, um 11.36 Uhr ausrücken. Aufgrund von Unterzucker verlor eine Fahrerin die Gewalt über ihren PKW Lancia, geriet ins Schleudern, kam von der Fahrbahn ab, raste ca. 100m übers Gelände und kam in einer Baumgruppe auf einem Wurzelstock zum Stehen. Die Fahrerin wurde in ihrem Fahrzeug zwar nicht eingeklemmt, da aber der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung bestand, schnitten wir zur schonenden Rettung der Verletzten nach dem Unterbauen das Dach ihres PKW ab, hoben sie mit Hilfe des KED-Systems und Schaufeltrage aus dem Wrack und übergaben sie zur weiteren Versorgung den Helfern des BRK. Neben der Personenrettung zählt auch das Absichern der Unfallstelle zu unseren Aufgaben. Gegen 13.06 Uhr sind wir wieder einsatzbereit am Gerätehaus zurück.

Alarmmeldung am Sonntag, dem 17. Juni, um 19.32 Uhr: „Brand in Wohnung, Personen eingeschlossen“. 30 Mann eilen mit der DLK, LF 16, TLF 16/25, TroLF 250 und VersLKW in die Postgasse. Es brennt im Hauswirtschaftsraum einer Wohnung im Erdgeschoss. Aufgrund der starken Rauchentwicklung müssen wir 2 Personen aus dem 1. OG mit der Drehleiter retten. Auch einige Haustiere retten wir aus dem dichten Qualm. Der Brand wird von uns unter schwerem Atemschutz mit zwei C- Rohren gelöscht. Nach der Belüftung des Gebäudes mit dem Typhoon sind wir um 21.05 Uhr wieder am Gerätehaus zurück. Bei diesem Brand, der durch einen defekten Wäschetrockner verursacht wurde, entstand ein Sachschaden von ca. 25.000 EUR.

Am Dienstag, dem 20. Juni werden wir zusammen mit den Feuerwehren aus Hochwang, Ichenhausen, Deubach, Waldstetten und Rieden zu einem Wohnhausbrand in der Kötzer Strasse nach Hochwang alarmiert. Wir rücken mit dem TLF 24/50 sowie der DLK aus. Bereits wenige Minuten nach Eintreffen der ersten Kräfte heisst es „Feuer aus“. Der Hausbesitzer hatte sich anscheinend in seien eigenen 4 Wänden nicht mehr wohl gefühlt und legte daraufhin in mehreren Zimmern Feuer. Er erlitt dabei leichte Verbrennungen sowie eine Rauchvergiftung.

26. Juni Totalschaden an einem Sportflugzeug entstand am Dienstag, dem 26. Juni. Nach dem Aufsetzen auf der Landebahn des Flugplatzes im Donauried konnte der Pilot sein Sportflugzeug aufgrund der nassen Wiese nicht rechtzeitig zum Stehen bringen und schoss über die Landebahn hinaus in einen angrenzenden Acker, das rechte Fahrwerk klappte dabei ein. Das Flugzeug wurde dadurch stark an Rumpf und Tragflächen beschädigt. Der Pilot blieb unverletzt. Flugbezin läuft aus. Gegen 9.42 Uhr Alarm für unsere Wehr. 8 Mann fahren mit RW, TLF16 mit PLA sowie Vers-LKW zur Einsatzstelle. Wir binden ausgelaufenen Flugkraftstoff und helfen mit pneumatischen Hebekissen bei der Bergung des Flugzeugs. Nach zwei Stunden beenden wir den Einsatz und kehren ins Gerätehaus zurück.

2. Juli Am Montag, dem 2. Juli, fahren wir nach einem schweren Verkehrsunfall einen Notfallseelsorger zur Einsatzstelle nach Oxenbronn. Diesen Fahrdienst haben wir dieses Jahr mehrfach übernommen. Dem Notfallseelsorger wird so die Möglichkeit gegeben, sich vorab per Funk ein Bild von der Einsatzstelle zu machen. Damit kann er sich selbst auf die Situation vor Ort einstellen. Ferner trifft der Seelsorger ohne Verzögerung am Einsatzort ein und er hat ein Fahrzeug um Angehörige oder betroffene Helfer zu betreuen.

4. Juli Erneuter Ölunfall am Mittwoch, dem 4. Juli: gegen 14.09 Uhr werden wir in den Langen Staudenweg gerufen. Dort wurde der Tank eine LKW von einem Gabelstapler beschädigt. 200 l Diesel-Kraftstoff laufen aus. Firmenangehörige verhindern durch Sandbarrieren ein Eindringen des Kraftstoffes in die Kanalisation. 5 Wehrmänner binden den Diesel mit 19 Sack Bindemittel ab. Aufgrund der großen Hitze schäumen wir zur Absicherung gegen Brandgefahr die Einsatzstelle ein. Nach zwei Stunden rücken wir wieder ein.

Betriebsunfall auf einer Baustelle in der Altvaterstraße am Dienstag, dem 17. Juli. Ein Arbeiter der im Dachgeschoss einer Doppelhaushälfte mit Gipsarbeiten beschäftigt ist, stürzt und verletzt sich an der Wirbelsäule. Das Treppenhaus ist eng und verwinkelt, an eine schonende Rettung also nicht zu denken. Mit der Drehleiter holen wir deshalb den Mann aus dem Dachgeschoss zur Erde und übergeben ihn dem BRK.

23. Juli Nach Deffingen zum Wertstoffhof fahren wir am Montag, dem 23. Juli, um 14.40 Uhr. Dort brennt eine Häckselmaschine. Daneben gelagerte Abfälle gerieten ebenfalls in Brand. Mit 2 C-Rohren und 2 Schaum-Rohren bekämpfen 5 Trupps unter schwerem Atemschutz das Feuer. Sorgen macht uns die Wasserversorgung auf dem Gelände: Es gibt keinen Hydranten!! Mit den Tanklöschfahreugen fahren wir im Pendelverkehr. Dennoch können wir den Brand rasch unter Kontrolle bringen Auch binden wir ausgelaufenes Hydrauliköl ab. Mit uns im Einsatz waren die Kameraden der FF Deffingen. Der Sachschaden beträgt ca. 50.000 EUR. Ursache war ein heißgelaufenes Lager in der Häckselmaschine.

2. August Die FF Burgau unterstützten wir am Donnerstag, dem 2. August, ab 23.11 Uhr bei einem LKW-Brand auf der BAB A8 bei km 86,5 in Fahrtrichtung Stuttgart. Der im Vollbrand befindliche LKW machte große Löschwassermengen erforderlich. Mit beiden TLF fuhren wir die Brandstelle an um für ausreichenden Nachschub zu sorgen. Weiterhin setzten wir ein C- Rohr zur Brandbekämpfung ein. Ebenfalls übernahmen wir die Verkehrsausleitung an der AS Burgau mit unserem VSA. Um 1.11 Uhr beenden wir den Einsatz. Die Schadenshöhe beträgt ca. 100.000 EUR.

Gut 8 Stunden später werden wir am Freitag, dem 3. August, erneut zur Unterstützung der FF Burgau auf die BAB gerufen. Diesmal bei km 85,5 in Fahrtrichtung München. Nach einem Verkehrsunfall zwischen 2 PKW und 1 LKW muss die Autobahn total gesperrt werden. Wir übernehmen die Stauabsicherung sowie die Verkehrsausleitung an der AS Burgau. Auch an der Unfallstelle unterstützen wir die Burgauer Kameraden. Die FF Leipheim war ebenfalls zur Stauabsicherung eingesetzt.
Nach 4 Stunden können wir den Einsatz beenden. Gegenseitige Unterstützung und Ergänzung der Feuerwehren Burgau und Günzburg bei größeren Einsätzen auf der BAB stehen immer wieder in den Einsatztagebüchern. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit der beiden Wehren ist im Landkreis Günzburg beispielhaft.

Bestens bewährt hat sich unsere Neuanschaffung „Foam-Master“ am Freitag, dem 10. August. Um 18.19 Uhr werden wir in den Friedhofweg gerufen. Dort brennt die Ladung eines Müllwagens. Nachdem der LKW entleert worden war, löschen wir unter schwerem Atemschutz den brennenden Müll mit Schaum ab. Die 12 alarmierten Wehr-männer können um 19.49 Uhr wieder nach Hause.“ Zum Ausleuchten und Absichern einer Unfallstelle wurden wir zusammen mit der FF Leinheim am Montag, dem 13. August, um 4.33 Uhr auf die B10 Höhe Leinheim gerufen. Ein PKW Golf war frontal in ein Pferd geprallt. Die 5 jungen Männer im Golf wurden dabei leicht bis mittelschwer verletzt, aber nicht im Fahrzeug eingeklemmt.

Für das Pferd kam jede Hilfe zu spät. Das schwerst verletzte Tier musste durch einen Beamten der Polizei mit einem gezielten Schuss erlegt werden. Wir leuchten die Unfallstelle aus, unterstützen das BRK und leiten den Verkehr Richtung Offingen ab. Um 6.03 Uhr sind wir wieder am Standort zurück.

14. August 14. August Mit dem Gerätewagen Gefahrgut und dem ELW 1 rücken 8 Mann unserer Wehr am Dienstag, dem 14. August, um 1.40 Uhr auf die BAB A8 bei km 80,5 in Richtung München aus. Ebenfalls zur Einsatzstelle fahren die FF Burgau, FF Zusmarshausen und die FF Ulm.
Ein mit 21.000 Liter NEXBASE 2004 (ein synthetisches Öl) und 8000 Liter eines Reini-gungsmittels beladener Sattelzug mit einem Tankcontainer kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Beim Gegenlenken geriet das Fahrzeug ins Schleudern und kippte über die Mittelschutz-planke. Dabei reißt der Diesel-Tank der Zug-maschine auf, der Tankauflieger bleibt glücklicher-weise dicht. Dennoch müssen die Inhalte zur Fahrzeugbergung in die von der FF Ulm und einer Günzburger Spedition bereitgestellten Tanklast-züge umgepumpt werden. Die Übergangsstücke aus dem GW-G sowie die ELRO-Pumpe leisten hierbei wertvolle Dienste. Weiterhin gehören die Ausleuchtung und Absicherung der Unfallstelle sowie das Sicherstellen des Brandschutzes zu den Aufgaben der Feuerwehren. Das Wasserwirt-schaftsamt wurde vorsorglich ebenfalls verständigt. Nach etwa 8 Stunden können wir ins Gerätehaus zurückfahren. Der Gesamtsachschaden bei diesem Unfall beträgt ca. 100.000 EUR.

Um 15.21 Uhr werden wir am Mittwoch, dem 29. August, zum Bahnhof alarmiert. Eine 41-jährige Frau liegt nach einem Suizidversuch schwer verletzt unter dem 2. Waggon eines IC. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt retteten wir die Verletzte mit der Schleifkorbtrage; sie wurde ins KKH Günzburg verbracht. Um 16.51 Uhr melden wir „Einsatzende“.

7. Oktober Zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person wurden wir am Sonntag, dem 7. Oktober, um 13.49 Uhr gerufen. Auf der ST 2028 prallten auf Höhe der Abzweigung Reisensburg aufgrund eines Abbiegefehlers 2 PKW frontal ineinander. Mit dem TLF 24/50, RW 2, TroLF 250 und dem Vers- LKW mit VSA rückten 20 Mann aus. Mittels Kombi-Spreizer und Hydraulikzylindern retteten wir den Fahrer des Ford ca. 40 Minuten nach der Alarmierung aus seinem Fahrzeug. Die ST 2028 wurde währenddessen in Richtung Offingen total gesperrt und der Verkehr in beiden Richtungen über Nornheim umgeleitet. Nach der Personenrettung halfen wir noch bei der Fahrzeugbergung und der Fahrbahnreinigung. Es entstand ein Sachschaden von ca. 25.000 EUR.

Insgesamt 170 (!) Stunden Feuersicherheitswache im Forum am Hofgarten leisteten Kameraden unserer Wehr in der Woche vom Montag, dem 8. Oktober, bis Montag, dem 15. Oktober, beim Erörterungstermin des Bundesamtes für Strahlenschutz für ein atomares Zwischenlager beim Kernkraftwerk Gundremmingen.

17. Oktober Wieder zu einem VU mit eingeklemmter Person mussten 12 Wehrmänner am Mittwoch, dem 17. Oktober, ausrücken. An der Kreuzung Augsburger Straße/ Wörthstraße krachten gegen 8.50 Uhr ein PKW und ein LKW so ineinander, dass im PKW die Beifahrerin schwer verletzt wurde. Nach Entfernen des Fahrzeugdaches wurde die Verletzte mit Verdacht auf Rückenverletzungen von uns schonend mit dem KED sowie Schaufeltrage gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Die Bilanz dieses für die Örtlichkeit (Innenstadt) ungewöhnlich schweren Unfalls: 3 Verletzte und rund 15.000 EUR Sachschaden. Erschwerend kam die Verkehrslage an diesem Morgen hinzu: An sämtlichen Zufahrten in die Innenstadt waren gleichzeitig Baustellen eingerichtet, ein totales Verkehrschaos war die Folge.

22. Oktober BAB A8 bei km 90,8 in Richtung München am Montag, dem 22. Oktober: gegen 15.30 Uhr bemerkt ein LKW-Fahrer den vor ihm befindlichen Stau zu spät und muss eine Vollbremsung durchführen. Er kann rechtzeitig anhalten. Nicht jedoch 3 nachfolgende LKW; es kommt zu Auffahrunfällen, bei denen ein LKW-Fahrer schwer, die anderen 3 nicht verletzt werden. Alarm für unsere Wehr. Wir rücken mit 16 Mann Besatzung in 4 Fahrzeugen aus. Neben der Absicherung der Unfallstelle helfen wir bei der Fahrzeugbergung sowie der Fahrbahnreinigung. Wieder muss eine größere Menge Ölbindemittel eingesetzt werden. Bei diesem Unfall entsteht ein Gesamtsachschaden von ca. 205.000 EUR. Um 18.33 Uhr beenden wir den Einsatz.

Gerade noch auf dem Seitenstreifen abstellen konnte ein offenbar alkoholisierter Fahrer seinen PKW, bevor dieser lichterloh in Flammen stand. Um 4.59 Uhr werden wir am Montag, dem 29. Oktober, zu diesem Brand auf der BAB A8 bei km 102,1 in Richtung Stuttgart gerufen. Nach kurzer Zeit war der Brand mit Schaum und Wasser gelöscht, so dass wir um 6.44 Uhr „Ende“ melden können. Der Totalschaden am PKW beläuft sich auf ca. 5.000 EUR, verletzt wurde niemand.

Einem 13- jährigen Jungen halfen wir am Donnerstag, dem 8. November, aus einer „Notlage“: er hatte einen Finger in seinen Fahrrad-Lenker gesteckt und konnte ihn nun nicht mehr herausziehen. Bedienstete einer Apotheke versuchten mit Rizinusöl etwas zu bewirken: erfolglos. Auch die Helfer des BRK wussten nicht weiter und alarmierten unsere Wehr. 3 Mann machten sich auf und sägten mit einer Eisensäge zunächst den Lenker ab. Zusammen mit dem Reststück wurde der Finger des Jungen einige Minuten in kaltes Wasser getaucht. Das Metallrohr konnte dann abgezogen und der Junge befreit werden. Er trug glücklicherweise keinerlei Verletzungen davon.

Durch eine Fehleinleitung in einen Schacht, in dem Fernwärmeleitungen verlegt waren, wurde der Keller eines Einfamilienhauses am Freitag, dem 23. November, ca. 30 cm hoch unter Wasser gesetzt. Um 8.44 Uhr rücken 8 Mann mit Tauchpumpen und Wassersaugern an um das kühle Nass zu beseitigen. Nach 2 Stunden ist der Keller wieder trocken gelegt.

Mit der Drehleiter fahren 2 Mann am Dienstag, dem 27. November, um 7.05 Uhr nach Bubesheim. Dort sitzt ein entflogener Papagei in 10 m Höhe auf einem Ast. Nass vom Regen und durch-gefroren – der Papagei war die ganze Nacht draußen – ließ sich der Vogel ohne Weiteres von seiner Besitzerin vom Korb unserer Drehleiter aus anlocken und schlüpfte sofort unter ihren Mantel. Besitzerin und Vogel waren nach der Rettung froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

9. Dezember Am Sonntag, den 9. Dezember um 9.21 Uhr werden wir zu einem Brand in der Gärtnerei Eber-Birkenried gerufen. Mit 6 Fahrzeugen und 26 Mann rückten wir aus. Zusammen mit der ebenfalls alarmierten FF Gundelfingen löschen wir eine brennende Hütte, an der mehrere Gewächshäuser angebaut sind. Es kommen 3 Trupps unter PA in Einsatz, 4 C-Rohre werden vorgenommen. Ein Übergreifen kann verhindert werden. Nach kurzer Zeit ist das Feuer unter Kontrolle, der Sachschaden beläuft sich dennoch auf 35000 EUR.

9. Dezember Am selben Tag werden wir zu einem Zimmerbrand im Gnadenfeld um 18.07 Uhr alarmiert. Bereits auf der Anfahrt über die Donaubrücke ist heller Feuerschein zu erkennen. 9 Fahrzeuge mit 25 Mann rücken aus. 2 Trupps nehmen einen Innenangriff unter PA vor, von der Rückseite aus wird eine Widerstandslinie aufgebaut. Ein vorgehender Trupp hat Glück: Beim Öffnen der Tür kommt es zum Flash-Over, dem Truppführer schmilzt durch die große Hitze das Visier vom Helm, wird aber nicht verletzt. Das Feuer kann an dieser Stelle gehalten und somit das Wohnhaus gerettet werden. Aufgrund der schlechten Wasserversorgung werden die Feuerwehren Wasserburg und Riedhausen nachalarmiert: Von der Lochfelbenstrasse her wird eine B-Leitung verlegt, die B16 wird total gesperrt. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich über mehrere Stunden hin, der Schaden beläuft sich auf ca. 100000 EUR.

18. Dezember Am Dienstag, dem 18. Dezember um 7.34 Uhr werden wir mit der Stichwort Massenkarambolage auf die BAB alarmiert. 15 Mann rücken mit 4 Fahrzeugen aus. Beim Eintreffen ist niemand mehr eingeklemmt, es sind auf ca. 200m Länge 15 Fahrzeuge in mehrere Unfälle verwickelt. Wir sichern die Unfallstelle ab, leuchten sie aus, unterstützen das BRK bei der Verletztenversorgung, binden ausgelaufene Flüssigkeiten und reinigen abschließend die Fahrbahn. Zur Stauabsicherung alarmieren wir die FF Burgau mit ihrem VSA nach. Um 11.14 Uhr melden wir Betriebsende.

28. Dezember Am Freitag, dem 28. Dezember um 3.48 Uhr reisst uns die Sirene aus dem Schlaf: Wohnhausbrand in der Altvaterstrasse, mehrere Personen können das Gebäude nicht mehr verlassen, Alarmstufe 3. Aufgrund der nochmaligen Meldung alarmieren wir die FF Burgau mit der DLK und Löschfahrzeug nach. Beim Eintreffen schlagen Flammen aus einem Fenster im 1. OG. Der vorgehende Trupp unter PA hat das Feuer schnell unter Kontrolle, die anderen Bewohner des Eingangs können von uns nun leicht gerettet werden. Durch die große Hitze sind die Armaturen im Badezimmer abgeschmolzen, das Wasser läuft die Treppen herunter, die Tür zur Hauptwasserversorgung müssen wir gewaltsam öffnen, um es abzustellen. Mehrere Notärzte und Rettungswagen sind ebenfalls im Einsatz. Leicht verletzt werden bei dem Feuer mehrere Personen durch Rauchgasinhalation. Der Sachschaden beträgt durch Brand und Rauch ca. 50000 EUR.

28. Dezember Doch nicht genug an diesem Tag: Um 11.30 Uhr rücken wir erneut aus: Wasserrohrbruch in der Rathausgasse lautet die Alarmmeldung. Beim Eintreffen stehen die Bediensteten des Geschäftes mit Regenschirmen im Laden, das kühle Nass läuft durch die Decke. Der Eigentümer des Wasserschadens ist nicht Zuhause. Wir öffnen daher die Wohnungstür mit dem Zieh-Fix, drehen die Hauptwasserzufuhr ab und saugen das Wasser ab. 6 Mann mit 2 Fahrzeugen sind um 13.00 Uhr wieder am Standort zurück. Ursache war wie sooft im Winter ein Frostschaden an einer Wasserleitung.

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