Mittwoch, der 5. Januar um 16.05 Uhr: Dachstuhlbrand in der Altvaterstraße. Beim Eintreffen sieht es allerdings ganz anders aus: Von „Fachkräften“ wurde ein ca. 14m hoher Baum gefällt – genau auf ein Mehrfamilienhaus. Die Folge war ein Funkenregen durch die herabgerissene Stromleitung, ca. 100m² Dachplatten wurden zerstört, ebenso 2 in der Nähe geparkte Fahrzeuge stark beschädigt. Unsere Aufgaben erstreckten sich über Sichern des Daches, Entfernen größerer äste bis zum Ausleuchten der Schadensstelle. Nach 3 Stunden waren der RW, die DL sowie das LF 16 wieder zurück.
Einsatz am Montag, dem 10. Januar bei der Fa. Atofina um 21.57 Uhr. Aufgrund eines technischen Defektes der Produktionsanlage für flüssige organische Peroxide ereignete sich eine Explosion, die zum Großbrand der Produktionshalle führte. Werkfeuerwehr, FF Günzburg, FF Wasserburg und FF Denzingen sowie das BRK waren mit insgesamt rund 100 Kräften im Einsatz. Dank funktionierender Sicherheitseinrichtungen und durch den Einsatz von 3 Wasserwerfern war der Brand nach kürzester Zeit unter Kontrolle. Bereits nach einer knappen halben Stunde konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.
Hervorragend war auch die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren. Dennoch konnte ein hoher Sachschaden von mehreren 100.000 DM nicht verhindert werden. Gefahr für Bevölkerung und Umwelt bestand nicht.
Erneuter Brandeinsatz am Donnerstag, dem 13. Januar: Mit sechs Fahrzeugen rücken wir um 9.42 Uhr zur Fa. Strehle in den Auweg aus. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz löschen das brennende Getreide in der Rösttrommel. Danach wird das glühende Brandgut unter PA ins Freie gebracht und restlos abgekühlt. Ein übergreifen des Brandes von der Rösttrommel auf das Gebäude konnte verhindert werden. Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis 14.12 Uhr an. Mit uns im Einsatz waren die WF BKH, FF Wasserburg und FF Reisensburg.
Freitag, der 14. Januar, 4.39 Uhr: Schwerer VU an der Einmündung Siemensstraße in die B16 (neu). Ein mit drei Soldaten der Prinz-Eugen-Kaserne besetzter PKW kam aufgrund weit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und prallte mit dem Heck gegen eine Betonmauer. Der Fahrer und ein Mitfahrer werden aus dem Auto geschleudert und sind sofort tot. Der schwerverletzte Beifahrer wird im Wrack eingeklemmt. Zusammen mit dem Rettungsdienst versorgen wir ihn. Anschließend wird er mit dem hydraulischen Spreizer befreit. Zeitgleich suchen wir die Umgebung nach einer angeblich vermissten 4. Person ab. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese in der Kaserne verweilt. Neben der Personenrettung und dem Ausleuchten der Unfallstelle halfen wir bei der Leichen- und Fahrzeugbergung sowie der Verkehrsleitung. Um 10.09 Uhr beenden wir diesen tragischen Einsatz.
Zur Unterstützung der Feuerwehren aus Hochwang, Ichenhausen, Rieden, Autenried und Deubach fahren wir am Samstag, dem 29. Januar um 18.34 Uhr mit dem TLF 24/50 und der DLK 23/12 nach Hochwang. Ein Wohnhaus mit angrenzendem Stadel steht im Vollbrand. Mit dem Monitor unseres TLF und dem Wenderohr auf der DL helfen wir bei der Brandbekämpfung. Nach 40 Minuten ist der Brand unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 500.000 DM.
Großen Durst hatte wohl ein Pferd, als es am Mittwoch, dem 16. Februar gegen 10.30 Uhr eine Wasserleitung in seiner Box abriss. Bei unserem Eintreffen stand das Wasser in zwei Pferdeboxen etwa 10 cm hoch. Mit Wassersaugern legten wir sie wieder trocken.
Am Samstag, dem 19. Februar brannte ein Zimmer im ehemaligen Pförtnerhaus des BKH. Um 21.14 Uhr fahren wir mit dem ELW 1, TLF 16, DLK 23/12, LF 16 und dem RW 2 zur Einsatzstelle. Mit zwei C-Rohren unter schwerem Atemschutz ist das Feuer rasch gelöscht und eine Ausbreitung verhindert. Wir übergeben die Brandstelle zu Nachlöscharbeiten an die WF BKH und rücken gegen 22.14 Uhr ins Gerätehaus ein.
Am Mittwoch, dem 1. März meldet sich um 16.39 der Funkwecker: „Schwerer VU mit eingeklemmter Person, Einmündung Siemensstraße/ B16 (neu)“. Zwei PKW und ein LKW sind beteiligt. Der LKW-Fahrer und die Unfallverursacherin bleiben unverletzt, die Lenkerin des anderen PKW wird verletzt in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Mit der Rettungsschere befreien wir die Frau und übergeben sie dem BRK. Anschließend helfen wir bei der Fahrzeugbergung und reinigen die Fahrbahn. Ferner leiten wir den Verkehr um.
Zu einer groß angelegten Vermisstensuche wurden wir am Sonntag, dem 5. März um 4.29 Uhr gerufen. Gemeinsam mit der Polizei durchstreiften 30 Mann unserer Wehr das Gebiet zwischen Nau und Donau nach einer angeblich suizidgefährdeten Person. Nach knapp zwei Stunden Suche wurde der Mann in Ichenhausen aufgegriffen. Der angeforderte Hubschrauber mit Wärmebildkamera wurde nicht mehr benötigt.
Am Samstag, dem 11. März verlor ein LKW aus einem auf der Ladefläche umgekippten Tank Heizöl. Die so gelegte Spur reichte vom Pfarrhofplatz über die Schlachthaus-, Bahnhof-, Dillinger- und Augsburgerstraße bis Am Stadtbach. Von 11.03 Uhr bis 12.03 Uhr beseitigten wir die Schleuderspur mit Ölbindemittel.
Brandstiftung war die Ursache für ein Feuer bei der Fa. GWF am Sonntag, dem 19. März gegen 21.06 Uhr. Unbekannte hatten in einen still gelegten Entlüftungsschacht brennendes Holz geworfen. Der Brand dehnte sich bis in die Kellerräume aus und führte hier zu einer starken Verrauchung. 26 Mann unserer Wehr löschten das Feuer mit Wasser und Schaum. Nachlöscharbeiten und Belüftung des Kellers dauerten bis 0.06 Uhr an.
Wasserschaden im 5. OG eines Hauses am Donnerstag, dem 30. März. Ein Mieter hatte den Abfluss verstopft und den Wasserhahn aufgedreht. Das Wasser lief bereits bis ins 3. OG. Um 6.11 Uhr Alarm für uns. Wir erkunden die Wohnungen, informieren die Polizei und verständigen einen Elektriker. Nach einer Stunde rücken wir wieder ein. Es entstand ein Sachschaden von über 10.000 DM.
Donnerstag, der 6. April, 15.05 Uhr: „Kind in Garagentor eingeklemmt“ lautet die Alarmdurchsage. Mit dem RW 2, dem TLF 16 und dem ELW 1 eilen wir zur Einsatzstelle. In einem automatischen Garagentor hat sich ein 9-jähriger Junge den Unterschenkel eingeklemmt. Mit 2 hydraulischen Spreizern befreien wir das Kind leicht verletzt aus seiner misslichen Lage.
Am Samstag, dem 8. April werden wir um 9.38 Uhr auf die BAB A8 Richtung München gerufen. Nach einem Reifenplatzer hat sich ein PKW mehrfach überschlagen und ist in einer Wiese zum Liegen gekommen. Mehrere Personen sind verletzt. Wir unterstützen die Kollegen des BRK bei der Versorgung und dem Abtransport der Verletzten. Ebenfalls im Einsatz ist der RTH aus Ulm. Weiterhin helfen wir bei der Fahrzeugbergung und der Fahrbahnreinigung. Trotz Stauabsicherung ereignet sich Minuten später ein Auffahrunfall zwischen zwei PKW. Einige Kräfte rücken vom ersten Einsatzort ab und übernehmen hier die Fahrbahnreinigung. Gegen 10.51 Uhr sind alle Kräfte wieder zurück am Gerätehaus.
Einsatztag am Montag, dem 17. April. Zunächst werden wir um 3.57 Uhr auf die BAB A8 gerufen. 18 Mann unserer Wehr unterstützen die Kameraden der FF Burgau bei einem LKW-Brand. Der Sattelzug kam nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr über die Leitplanke und kippte um. Dabei fängt die Zugmaschine Feuer. Wir setzen zur Brandbekämpfung 2 Schwerschaumrohre ein. Ferner übernehmen wir die Verkehrsausleitung an der AS Burgau. Von diesem Einsatz, bei dem ein Schaden von ca. 300.000 DM entstand, kehren wir gegen 5.57 Uhr ins Gerätehaus zurück.
Um 12.27 Uhr werden wir zu einem schweren VU an der Einmündung Heidenheimer Str./ SS 1168 gerufen. Ein PKW-Fahrer will links abbiegen und übersieht einen voll beladenen Milchlaster. Durch den Zusammenstoß wird der Audi-Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Mit dem Kombispreizer gelingt es uns, den Mann herauszuschneiden und dem Rettungsdienst zu übergeben. Der LKW-Fahrer erleidet einen Schock. Beide Beteiligten werden ins KKH Günzburg verbracht. Wir binden noch ausgelaufenes öl und reinigen die Fahrbahn. Vom Verursacher erhalten wir kurz darauf einen ergreifenden Brief, in dem er uns seinen Dank für unseren Rettungseinsatz entgegenbringt. Über diese Anerkennung haben wir uns sehr gefreut.
Doch an diesem Tag geht es noch weiter: Auf der Rückfahrt zum Gerätehaus der nächste Alarm um 14.13 Uhr: An der B16 Höhe Einmündung Kammerweg fuhr ein LKW-Fahrer sein Gespann ins aufgeweichte Bankett. Dadurch kippte die Zugmaschine um und der Anhänger drohte umzustürzen. 13 Mann sind in 4 Fahrzeugen vor Ort. Mit der Seilwinde des RW 2 sichern wir den Anhänger. Mit Ölbinder beseitigen wir ausgelaufenen Dieselkraftstoff. Ferner helfen wir beim Umladen der 9 Tonnen Gladiolenblumenzwiebeln. Es entstand ein Sachschaden von ca. 60.000 DM. Um 17.28 Uhr beenden wir den Einsatz.
Erneut ein schwerer VU ereignet sich am Dienstag, dem 25. April gegen 14.42 Uhr. Auf der Weißenhorner Straße auf Höhe des Bubesheimer Berges kollidieren zwei PKW. Ein Fahrer wird in seinem Fahrzeug eingeklemmt, sein Fahrzeug wird auf die Böschung geschleudert. Wir rücken mit 20 Mann in 4 Fahrzeugen aus. Mit hydraulischen Stempeln, Scheren und Spreizern zerlegen wir das Wrack völlig und können so den Eingeklemmten schonend retten. Während dieser Arbeiten wird der Verletzte von den Kräften des BRK versorgt. Zu unseren Aufgaben gehören neben dem Brandschutz noch die Fahrbahn-reinigung und das Umleiten des Verkehrs. Nach 2 Stunden melden wir „Betriebsende“.
Um 3.00 Uhr wurden wir am Dienstag, dem 16. Mai aus dem Schlaf gerissen. Durch vorsätzliche Brandstiftung entzündet brannte der Motorroller eines Kameraden lichterloh. Mit Wasser war der Brand nach wenigen Minuten gelöscht. Nachdem wir ausgelaufene Flüssigkeiten abgebunden haben, fahren wir gegen 3.45 Uhr wieder ins Gerätehaus.
Um 11.43 Uhr werden wir abermals alarmiert. Zunächst zur Absicherung eines LKW mit Reifenschaden auf der BAB A8 bei km 95,5 in Richtung München. Doch bei unserem Eintreffen stellt sich heraus, dass der Tankzug flüssigen Wasserstoff geladen hat. Die Tankisolierung ist beim Anhalten an einem Brückenpfeiler aufgerissen. Das Flüssiggas erwärmt sich; dies führt zu einem Druckanstieg. Gas strömt über das überdruckventil aus. Wir alarmieren nach. Gasmessungen werden durchgeführt, ebenso der Brandschutz aufgebaut. Mit den weiteren Kräften sperren wir die BAB A8 in beiden Fahrtrichtungen total, die FF Burgau ist ebenfalls im Einsatz. Ein Versetzen des LKW zum weiteren Abblasen des Wasserstoffs erscheint zu riskant. Daher können wir nur warten bis das Gas vollständig entwichen ist. Ein drohendes Gewitter zieht glücklicherweise vorbei. Gegen 16.00 Uhr ist der Tankzug nach Meinung der hinzugekommenen Experten leer. Stau- und hitzegeplagte Autofahrer werden vom BRK während der Vollsperrung mit Getränken versorgt.
Glück im Unglück haben wir, als sich ein um 12.49 Uhr gemeldeter Großbrand in Oxenbronn „nur“ als Zimmerbrand herausstellt, der von den örtlichen Wehren gelöscht wird und unser Einsatz dort nicht erforderlich ist. Von der Autobahn rücken sämtliche Kräfte nach und nach ab, so dass wir den Einsatz gegen 17.53 Uhr beenden können.
Jede Hilfe zu spät kam für einen 73-jährigen PKW-Lenker als er am Dienstag, dem 23. Mai gegen 13.00 Uhr mit zwei LKW kollidierte. Mit dem RW 2, TLF 24/50, ELW 1 und Vers-LKW rücken 18 Wehrmänner auf die B16, Höhe Parkplatz Birkenried aus. Ein Mercedes-Fahrer kam in der leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn, streifte einen mit 22 Tonnen heißem Bitumen beladenen Sattelzug und krachte frontal in einen Möbelwagen. Der PKW-Fahrer war sofort tot und schwer eingeklemmt. Beide LKW-Lenker blieben unverletzt. Mittels Kombispreizer und zweier Rettungszylinder bergen wir die Leiche. Ferner reinigen wir die Fahrbahn und übernehmen die Verkehrsumleitung. Neben uns und der Polizei aus Günzburg und Dillingen war auch ein Notfallseelsorger an der Einsatzstelle.
Weißes Federvieh beschäftigte 5 Mann unserer Wehr am Mittwoch, dem 7. Juni. Mehrere Schwäne bedrohten die Bewohner einer Wohnanlage im Wasserburger Weg. Mittels künstlichem Regen aus einem Strahlrohr trieben wir die Tiere wieder in die Günz zurück.
Ein Kind hatte seinen Kopf durch die Gitterstäbe einer Gartentür gestreckt. Jetzt konnte es weder vor noch zurück. Einsatz für uns am Freitag, dem 9. Juni um 12.10 Uhr. Mit dem Spreizer drücken wir die Stäbe auseinander, so dass das Kind seinen Kopf wieder unverletzt herausziehen kann.
Aus einem Regenwasserkanal gelangte am Freitag, dem 23. Juni öl in die Donau. Wir wurden um 19.26 Uhr alarmiert. Den ölfilm bestreuten wir mit Bindemittel und schöpften das getränkte Granulat ab. Nach einiger Zeit konnte der Verursacher ermittelt und weiterer ölzufluss gestoppt werden. Nach Einsetzen der Dämmerung hatten wir seltene, aber interessierte Beobachter: Fledermäuse schwirrten uns bei der Arbeit um die Köpfe.
Am Mittwoch, dem 28. Juni wurden wir um 10.34 Uhr zu einem brennenden LKW auf dem Parkplatz der Fina-Tankstelle in Deffingen alarmiert. Die ebenfalls alarmierte FF Deffingen konnte mit mehreren Pulverlöschern das Feuer eindämmen, aber nicht löschen. Unter schwerem Atemschutz wurden die brennenden Kabel und Dämmmaterialien mit Wasser gelöscht. Schwierigkeiten traten bei der Technik auf: Das Führerhaus ließ sich nicht kippen, auch ein herbeigerufenes Abschleppunternehmen konnte uns nicht helfen. So zog sich der Einsatz bis 11.54 Uhr hin.
Zahlreiche Einsätze bescherte uns ein Gewittersturm am Freitag, dem 7. Juli ab 18.16 Uhr. So mussten wir mehrere Bäume und Äste von Straßen entfernen und Keller leer pumpen. U.a. hat es diesmal auch das Gerätehaus erwischt, wo wir Dachbleche sichern mussten. Auch am BRK- Standort in der Parkstraße entfernen wir einen Baum, der auf das Haus gestürzt war. Im KKH Günzburg legen wir fünf Krankenzimmer wieder trocken. Schließlich sägen wir noch mehrere große Äste aus einem Baum, die auf die Leichenhalle des BKH Günzburg zu stürzen drohen. Um 21.30 Uhr beenden wir alle Einsätze.
Amtshilfe für die Polizei leisten 3 Kameraden unserer Wehr am Freitag, dem 21. Juli ab 10.30 Uhr. Mit dem Schlauchboot gelangen wir auf eine zu Fuß nicht zu erreichende Halbinsel in der Donau. Hier „ernten“ wir die angebauten Cannabis-Pflanzen und übergeben sie der Polizei.
Insgesamt 79 Einsatzstunden leisteten wir am Montag, dem 24. Juli ab 16.55 Uhr auf der BAB A8 bei km 91,6 in Richtung München. Ein Sattelzug kam nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte in der angrenzenden Wiese um. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt, aber nicht eingeklemmt. Zu unseren Aufgaben zählten das Absichern der Unfallstelle, Abbinden von ausgelaufener Batteriesäure und Kraftstoff, öffnen der Ladebordwand mittels Trennschleifer, Umladen der Ladung, Ausleuchtung der Unfallstelle, Mithilfe bei der Fahrzeugbergung sowie Reinigung der Fahrbahn mit Wasser. Neben uns war auch das THW im Einsatz. Um 22.55 Uhr standen unsere vier eingesetzten Fahrzeuge wieder einsatzbereit im Gerätehaus.
Am Montag, dem 31. Juli wurden wir zusammen mit der FF Denzingen zu einem Brand in einer Tiefgarage gerufen. Aufgrund der extremen Rauchentwicklung alarmieren wir nach. 34 Mann rücken in 8 Fahrzeugen in die Ichenhauser Straße aus. In der Tiefgarage der Wohnanlage brennen 2 PKW. Mit 2 C-Rohren bekämpfen 2 Trupps unter schwerem Atemschutz die Flammen. Durch die starke Rauchentwicklung werden auch Räume im Erdgeschoss der Anlage leicht beschädigt. Nach einer knappen Stunde ist der Brand gelöscht. Großen Schaden richtet indes die Hitze an: Die Abwasserrohre in der Tiefgarage waren einfach weggeschmolzen – eine sehr anrüchige Sache. Wir belüften die Garage noch 40 Minuten mit dem Typhoon.
Auf Anforderung durch den Rettungsdienst fahren 3 Mann mit der Drehleiter am Mittwoch, dem 9. August zu einem Hochhaus in der Schlehdornstraße. Wir bringen einen Patienten liegend aus dem 4. OG sicher zur Erde und übergeben ihn dem BRK.
Eine Katze retteten wir mit der Drehleiter aus luftiger Höhe. Das Tier hatte sich am Freitag, dem 18. August in Reisensburg auf ein Hausdach verstiegen.
Im letzten Jahr noch geübt, trat heuer, wenn auch nicht ganz so schlimm wie damals angenommen (vgl. Das Feuerwehrjahr 1999), der Ernstfall ein: Chlorgas- Austritt im Waldbad am Montag, dem 21. August. Wir werden um 7.23 Uhr alarmiert und rücken mit 3 Fahrzeugen aus. Ferner verständigen wir das BRK und die FF Leipheim, bei der ein sog. Schnelleinsatzzelt stationiert ist. Ein Trupp in CSA erkundet die Lage und schiebert eine defekte Pumpe ab, durch die stark chlorhaltiges Wasser austritt. Wir belüften das Pumpengebäude und führen noch eine Gasmessung durch. Es besteht keine Gefahr mehr. Um 10.13 Uhr sind alle Kräfte wieder am Standort zurück.
Auf eine ganz „besondere“, jedoch illegale Art wollte ein Mann an seinem Grundstück in der Augsburgerstraße am Dienstag, dem 22. August, Unkraut vernichten: Er kippte auf einer Länge von 80m Heizöl und Sprit über den Wildwuchs. Die Flüssigkeiten drohten in die Kanalisation zu gelangen. Alarm für uns um 23.45 Uhr. 12 Mann binden Öl und Sprit mit Bindemittel ab und reinigen die verschmutzten Teerflächen. Um 1.00 Uhr rücken wir wieder ab. Der Verursacher musste das verunreinigte Erdreich am nächsten Tag abtragen.
Tödlicher VU am Samstag, dem 2. September gegen 16.25 Uhr: Ein 16- jähriger Krad-Fahrer bog an der Abzweigung Günzburg-Süd von der Osttangente nach links ab. Er wurde von einem entgegenkommenden PKW frontal erfasst. Der Krad-Fahrer war auf der Stelle tot. Wir sichern die Unfallstelle ab, binden ausgelaufene Flüssigkeiten, regeln den Verkehr und helfen bei der Unfallaufnahme durch die PI Günzburg und einen Sachverständigen.
Um 7.25 Uhr am Mittwoch, dem 13. September rücken 17 Mann in 4 Fahrzeugen auf die BAB A8 aus. Ein umgestürzter Sattelzug blockiert beide Spuren in Richtung Stuttgart und eine in Richtung München. Die drei Insassen sind schwer verletzt. Wir unterstützen die FF Burgau, die bereits vor Ort ist, indem wir die Unfallstelle absichern und den Brandschutz sicherstellen. Ferner übernehmen wir die Verkehrsregelung auf der Umleitungsstrecke.
Um 8.40 Uhr, an der Einsatzstelle läuft bereits die Ladungsbergung durch das THW, erneuter Alarm für uns: Großbrand in einer Produktionshalle der Fa. Reifen Ihle im Langen Staudenweg. Bis auf das Sicherungsfahrzeug rücken alle Kräfte von der Autobahn ab und fahren ins Donauried. Ebenso die WF BKH, FF Reisensburg und FF Wasserburg. An den Brand, der sich hauptsächlich in der Abzugsanlage für Gummi-Abrieb ausgedehnt hatte, war nur schwer heranzukommen. Wir öffneten das Rohrsystem an drei Stellen und fluteten es mit Schaum. Ferner sicherten wir die Produktionsbereiche durch mehrere Trupps mit C-Rohren. Obwohl wir eine Brandausdehnung verhindern konnten, entstand ein Sachschaden von ca. 500.000 DM. Gegen 12.30 Uhr waren sämtliche Fahrzeuge wieder aufgerüstet im Gerätehaus. Im Einsatz war außerdem erstmals die Wärmebildkamera des Landkreises, um die versteckten Glutnester in dem verzweigten Abluftsystem zu erkennen.
Von Wespen krankenhausreif gestochen wurde ein Arbeiter am Dienstag, dem 19. September. Bei Dachisolierungsarbeiten hatte er wohl das Nest beschädigt. 2 Mann rücken um 11.10 Uhr aus und entfernen das Wespennest aus der Dachisolierung.
Alarmübung am Donnerstag, dem 28. September im Rahmen der Feuerwehraktionswoche 2000; das übungsobjekt ist uns wohlbekannt: Eine Reifenlagerhalle der Fa. Reifen Ihle am Langen Staudenweg. Doch bevor wir ausrücken können, muss unser stv. Jugendwart erst einmal richtig schnell aufräumen: Im Hof des Gerätehauses hatte er soeben den Parcours für die Jugendübung aufgebaut, als die Sirene auf dem Schlauchturm aufheulte. Ab 18.30 Uhr fahren 33 Mann mit dem ELW 1, TLF 16, TLF 24/50, DLK 23/12, LF 16/12, RW 2 und Vers-LKW sowie die FF Reisensburg, FF Riedhausen, und FF Wasserburg zum übungsobjekt. Dort haben unsere Gerätewarte Horst Frey und Christian Eisele mittels Rauchpatronen, Gasbrand-Simulation, zweier Nebelmaschinen und versteckten „Verletzten“ eine sehr realistische übung inszeniert. Eine 85m x 36m große Halle, in der 10.000 Neureifen lagern, ist völlig vernebelt. Neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung soll vor allem die Wasserförderung über lange Schlauchstrecken geübt werden. Diese anspruchsvolle übung deckte sowohl Fehler in der Praxis als auch im vorbeugenden Brandschutz auf. Gegen 19.30 Uhr kann „Wasser halt“ gegeben werden. Bei der anschließenden Brotzeit in der Werkskantine, gespendet von der Fa. Reifen Ihle, fällt die Übungskritik durch KBR Wieser sachlich und positiv aus.
Zusammen mit der FF Gundelfingen wurden wir zu einem schweren VU auf der B16 Höhe Birkenried am Freitag, dem 6. Oktober um 17.25 Uhr gerufen. Eine 32-jährige BMW-Lenkerin wollte nach links in den Parkplatz einbiegen und übersah dabei ein entgegenkommendes Motorrad. Es kam zum Frontalzusammenstoß. Der 23-jährige Motorradfahrer wurde dabei lebensgefährlich, die Frau leicht verletzt. Wir binden ausgelaufene Flüssigkeiten, leiten den Verkehr um, helfen bei der Verletztenversorgung und reinigen die Fahrbahn. Nach knapp zwei Stunden können wir den Einsatz beenden.
Um 21.04 Uhr erneuter Alarm: Unterstützung der Polizei bei einer Vermisstensuche. 28 Mann rücken in 6 Fahrzeugen in die Tulpenstraße aus. Der persönliche Notruf einer älteren Frau hatte beim BRK ausgelöst. Doch bei deren Eintreffen war die Wohnung leer. Nach einer Stunde Suche wurde die Frau in einer Nachbarwohnung gesund aufgefunden.
Mit zwei Tanklöschfahrzeugen unterstützen wir die bereits im Einsatz befindlichen Feuerwehren aus Leipheim und Langenau bei einem LKW-Brand auf der BAB A8 bei km 107,9 in Richtung Stuttgart am Freitag, dem 13. Oktober um 9.59 Uhr. Nur durch einen massiven Schaumeinsatz können Ladung – mehrere Tonnen Wellpappe – und Fahrzeug gelöscht werden. Im Pendelverkehr fahren die vier Tanklöschfahrzeuge zwischen dem Feuerwehrgerätehaus Riedheim und der Einsatzstelle hin und her. 300 l ausgelaufener Dieselkraftstoff versickerten im Erdreich. Nach 2 Stunden war der Brand, bei dem ein Sachschaden von über 200.000 DM entstand, gelöscht.
Wöchentlich bis zu 2 Mal fahren wir ab Freitag, dem 3. November Wassertransporte zum LEGO-Gelände. 3.000 l werden für die sanitären Anlagen während der Bauarbeiten jeweils benötigt.
Bereits seit März des Berichtsjahres werden immer wieder kleinere Ölfilme auf dem Bach in Waldstetten registriert. Am Freitag, dem 10. November ist es jedoch soviel, dass wir mit unserem Ölsanimat anrücken müssen. Ca. 4.000 l Öl-Wasser- Gemisch separieren wir von 8.15 – 13.30 Uhr. Der Verursacher dieser Umweltver- schmutzungen ist bis heute noch nicht bekannt.
Schwerer VU mit eingeklemmter Person am Dienstag, dem 14. November um 20.20 Uhr. Ein mit vier Personen besetzter PKW will an der AS Günzburg von der Autobahn kommend nach links abbiegen. Dabei missachtet der Fahrer die Vorfahrt eines querenden PKW. Durch den Zusammenprall werden alle 5 Personen leicht verletzt, der verursachende Fahrer im Fußbereich eingeklemmt. Mit Schere und Spreizer befreien wir den Mann und übergeben ihn 14 Minuten nach der Alarmierung dem Rettungsdienst. Neben der Personenrettung zählen das Ausleuchten und Absichern der Unfallstelle sowie Sicherstellung gegen Brandgefahr zu unseren Aufgaben.
Tierisch sollte ein Einsatz am Sonntag, dem 19. November in der Nähe der BAB am Wasserburger See werden. Eine Kuh irrte zwischen Autobahn und See hin und her und gefährdete den Verkehr. Gemeinsam mit der FF Wasserburg sollten wir das Rind einfangen. Doch noch vor unserem Eintreffen wurde das Tier durch Beamte der Polizei erlegt.
Jäh wurde unser Schlaf am Dienstag, dem 28. November um 2.46 Uhr unterbrochen. In der BAB-Einfahrt Richtung Stuttgart war an einem Schwertransporter, der ein tonnenschweres Brückenteil geladen hatte, eine Hydraulikleitung geplatzt. Das ausgelaufene Öl wurde mittels Ölbinder beseitigt. Ebenso wurde die Einsatzstelle mit dem VSA abgesichert. Um 3.46 Uhr konnten wir unsere Träume fortsetzen.
Erneut ein schwerer VU auf der Osttangente ereignete sich am Montag, dem 11. Dezember gegen 6.34 Uhr. Auf Höhe der Abzweigung Günzburg-Süd kollidieren ein Kastenwagen und ein PKW. Der PKW-Fahrer wird dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. 21 Mann unserer Wehr rücken in 4 Fahrzeugen aus. Mit dem Kombispreizer befreien wir den Eingeklemmten. Daneben stellt ein Trupp mittels Schnellangriff den Brandschutz sicher. Ferner binden wir ausgelaufenen Kraftstoff, reinigen die Fahrbahn und sichern die Unfallstelle mit dem VSA. Mit uns im Einsatz war die FF Deffingen zur Verkehrsleitung. Um 7.46 Uhr beenden wir diesen Einsatz.
Am 2. Weihnachtstag, Dienstag, dem 26. Dezember werden wir um 10.16 Uhr alarmiert: „Schwerer VU mit eingeklemmter Person, BAB A8, km 91,4 Richtung München“. 24 Mann eilen mit ELW 1, TLF 24/50, RW 2 und Vers-LKW mit VSA zur Unfallstelle. Bei unserem Eintreffen erkennen wir, dass an diesem Unfall 9 Fahrzeuge beteiligt sind. Aufgrund eines vorausgegangenen leichten Unfalls staute sich der Verkehr. Durch Vollbremsungen und Ausweichmanöver kam es zur Kollision mehrerer nachfolgender Fahrzeuge. Am schlimmsten erwischte es hierbei eine Familie, die zu sechst in einem Golf unterwegs war. Die beiden Kinder, die auf dem Schoß zweier Erwachsener im Fond saßen, wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Eines wurde mit dem Rettungshubschrauber ins BKH Günzburg geflogen. Drei Erwachsene erlitten leichte Verletzungen. Nachdem in keinem der Wracks Personen eingeklemmt waren, halfen wir dem BRK, das mit mehreren Rettungswagen vor Ort war, bei der Verletztenversorgung, sicherten die Unfallstelle ab, streuten ausgelaufene Flüssigkeiten mit Ölbinder ab und reinigten die Fahrbahn. Ferner setzten wir das TroLF zur Stauabsicherung ein. Da die Autobahn in Richtung München zeitweilig total gesperrt war und sich ein Rückstau bis zur AS Leipheim bildete, wurde auch die FF Leipheim zur Stauabsicherung alarmiert. Um 12.26 Uhr sind wir von unserem letzten Notfalleinsatz im Jahr 2000 zurück am Gerätehaus.