Günzburg (dim) – Nachdem im April 2004 als „Verstärkung“ des jetzigen Kommandanten, Gerätewarts und Stadtbrandmeisters Christian Eisele bereits Günther Schlögl als weiterer hauptberuflicher Gerätewart eingestellt worden war, trat nun der „dritte Mann“ Thomas Deininger seinen Dienst an. Deininger wohnt in Günzburg, ist 29 Jahre alt und hat das Kraftfahrzeugmechaniker-Handwerk in einem Günzburger Autohaus von der Pike auf gelernt. Er ist somit für die Gerätewart-Tätigkeit prädestiniert. Deininger gehört seit Mitte 2003 als Ehrenamtlicher der aktiven Wehr an und hat sich bereits durch verschiedene, mit Erfolg abgelegte Lehrgänge für die haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit in der Wehr qualifiziert.
Für die Stützpunkt-Feuerwehr der Großen Kreisstadt genehmigte der Stadtrat eine weitere Planstelle für einen dritten hauptberuflichen Gerätewart. Seit Einstellung des Gerätewartes Eisele, der die Stelle des in den Ruhestand verabschiedeten Gerätewartes Horst Frey im Jahre 2000 übernahm, wuchs der Aufgabenbereich für die Instandhaltung und Pflege sämtlicher Feuerwehrausrüstungen der Günzburger Wehr kontinuierlich an.
Der Gerätepark der Günzburger Wehr umfasst derzeit 14 Einsatzfahrzeuge. Dazu kommen noch die sieben Fahrzeuge der einzelnen Stadtteilwehren. Für die Wasserrettung und für Öleinsätze auf Gewässern werden mehrere Boote vorgehalten. Verschiedene Spezialanhänger und mehrere Notstromaggregate komplettieren das Potenzial. Der vorhandene Schlauchbestand deckt eine Länge von zehn Kilometern ab. Jährlich müssen die Gerätewarte etwa 700 Schläuche und 300 Pressluftatmer nach Einsätzen warten. Im abgelaufenen Kalenderjahr mussten nach Einsätzen 553 Atemluftflaschen mit einer Luftmenge von insgesamt 728 000 Litern gefüllt werden.
Die Günzburger Gerätewarte sind, den Sicherheitsbestimmungen entsprechend, für 61 Atemschutzgeräte und 350 Schutzmasken verantwortlich und führen in diesem Zusammenhang alle erforderlichen Arbeiten, bis zur Grundüberholung, selbst durch. Bis auf zwei Stadtteilwehren sind zum momentanen Zeitpunkt alle zur Stadt gehörenden Feuerwehren mit Atemschutz ausgerüstet worden, wobei auch all deren Gerätschaften zentral bei der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg gewartet werden.
Fast doppelt so viele Einsätze wie noch vor acht Jahren
In den vergangenen acht Jahren hat sich das jährliche Einsatzaufkommen fast verdoppelt. Die personal- und zeitintensiven Unwettereinsätze nahmen drastisch zu. Die fortlaufenden neuen Techniken und Gerätschaften verlangen eine stetige Aus- und Fortbildung, die von einem im „normalen“ Berufsleben stehenden Feuerwehrler aus zeitlichen Gründen nicht mehr wahrgenommen werden kann. Für den „vorbeugenden Brandschutz“ sind alljährlich zwischen 40 und 50 Begehungen mit entsprechenden Protokollierungen erforderlich.
Quelle: Günzburger Zeitung vom 09.09.2008