Ölspur hält Feuerwehr an der A8 stundenlang auf Trab

Burgau/Günzburg Ein Lastwagen mit kaputtem Tank hat gestern Früh an der A 8 bei Burgau und Günzburg eine gewaltige Ölspur hinterlassen. Dutzende von Autofahrern gerieten auf dem Ölfilm ins Rutschen, passiert ist laut Polizei jedoch nichts. Feuerwehrmänner und die Firma Hölldobler aus Leipheim mit einer Spezialmaschine waren stundenlang damit beschäftigt, die Ölspuren zu beseitigen.

Wie die Polizei herausfand, steckte hinter der „Sauerei“ ein 26-jähriger Österreicher. Der war mit seinem Lastzug gegen neun Uhr morgens auf der A 8 zwischen Zusmarshausen und Burgau unterwegs, als er plötzlich einen technischen Defekt an seinem Fahrzeug bemerkte. Dies sei vermutlich passiert, als er über einen Gegenstand fuhr, sagte er gegenüber der Polizei aus. An der Rastanlage Burgauer See hielt er an, stellte fest, dass ein Schlauch gerissen und der Biodiesel-Tank undicht war, und machte sich auf den Weg nach Günzburg in die Werkstätte. Dabei hatte er bereits auf dem Parkplatz der gesamten Raststätte das Gemisch aus Biodiesel und Speisefett verteilt, das die Firma Hölldobler später mühsam mit einem speziellen Saugverfahren entfernte.

In der Zwischenzeit hatten bereits mehrere Autofahrer bei der Polizei angerufen und einen Ölfilm auf der A 8 zwischen Burgau und Günzburg gemeldet. Die Polizei stellte dort jedoch keinen Ölfilm fest. „Die Autobahn war vollkommen frei“, teilte ein Sprecher mit. Eine richtige Öllache hingegen erwartete die Autofahrer an der Autobahnausfahrt Günzburg. Beim Langsamfahren hatte der Lkw-Fahrer offensichtlich besonders viel Diesel verloren. Für Dutzende von Autofahrern, die aus Richtung München kommend die A 8 an dieser Stelle verlassen wollten, geriet die Fahrt zur Rutschpartie. „Es fühlte sich an wie Seifenlauge oder wie nach einem Eisregen“, teilte ein Betroffener mit. Unfälle wurden der Polizei nicht gemeldet.

Auch vor dem Bezirkskrankenhaus Günzburg (BKH) hatte der 26-Jährige seine Spuren hinterlassen. Weil er wohl nicht sofort den Weg zur Werkstätte gefunden hatte, drehte er eine „Extra-Tour“ und verteilte überall das Öl. 30 Mann der Feuerwehr Günzburg und der BKH-Werksfeuerwehr waren darum bemüht, die Straßen grob zu reinigen. 40 Säcke Ölbindemittel gingen dabei drauf, berichtete Kommandant Christian Eisele. „Das Zeug ist richtig schmierig, wir konnten uns schier nicht auf den Füßen halten“, teilte er mit. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn habe er sich mit dieser Diesel-Fett-Mischung auseinandersetzen müssen.

Quelle: www.guenzburger-zeitung.de

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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