Im Industriegebiet war der Hydraulikschlauch eines Lkw geplatzt Feuerwehr rückt mit 70 Mann und drei Booten an
Günzburg (alk/heo).
Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr am Freitagmittag in Günzburg. Nachdem gegen 12.17 Uhr eine Ölspur auf der Donau nahe der Flussmeisterstelle entdeckt worden war, wurde Großalarm ausgelöst. Drei Stunden waren 67 Helfer anschließend damit beschäftigt, Ölsperren zu errichten und den Schadstoff abzubinden. Der Schaden für die Umwelt sei sehr gering, teilte die Polizeidirektion Krumbach am Nachmittag mit.
Ein Klärwärter der Flussmeisterstelle hatte am Mittag den schillernden Flüssigkeitsfilm auf der Donau entdeckt. Er verständigte die Polizei. Nacheinander wurden die Freiwilligen Feuerwehren Günzburg, Burgau, Leipheim und Burtenbach alarmiert. 67 Floriansjünger rückten mit 16 Fahrzeugen an, berichtete der Günzburger Kommandant Christian Eisele. Die Helfer errichteten zwei Ölsperren und setzen drei Boote ein. Im Einsatz waren auch die Polizei Günzburg mit mehreren Streifen, das Wasserwirtschaftsamt Krumbach und das Landratsamt. Da die Kräfte davon ausgingen, dass bereits eine gewisse Schadstoffmenge donauabwärts getrieben war, wurde vorsorglich das Landratsamt Dillingen verständigt. Wie Kreisbrandrat Robert Spiller mitteilte, gelangte das Öl aus einem Überlaufrohr, etwa 50 Meter oberhalb der Donaubrücke, in den Fluss. Das Rohr kommt aus dem Günzburger Industriegebiet. Dort war nach Auskunft von Siegfried Peter, Einsatzleiter bei der Direktion Krumbach, am Morgen der Hydraulikschlauch eines geparkten Lkw geplatzt. Der Nieselregen spülte das Öl über die Kanalisation in die Donau. Da der Verursacher ein Zulieferer den Schaden nicht meldete, droht ihm nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung, hieß es.
Mit einem Großaufgebot rückte gestern Mittag die Feuerwehr an, um auf der Donau bei Günzburg einen Ölfilm zu binden. Der Einsatz dauerte drei Stunden. Ursache war nach Polizeiangaben ein geplatzter Hydraulikschlauch eines Lkw im Industriegebiet am Morgen. Bild: Dieter März
Aus Günzburger Zeitung vom 12.02.2005