Während der Kommandanten-Amtszeit von Johann Gollmann (1975-1990) brannte es auf dem zwischen Leipheim und Günzburg gelegenen Aussiedlerhof der Familie Fritz. Der Brandleider versprach daraufhin der Feuerwehr Günzburg ein Spanferkel. Da dies jedoch nicht für die gesammelte Mannschaft ausreichen würde, einigte man sich darauf, das Ferkel weiter zu mästen und mit dem dann ausgewachsenen Schwein ein Schlachtfest für die Aktiven und Angehörigen der Feuerwehr zu veranstalten. Über eine Aufteilung der Mehrkosten einigte man sich ebenfalls schnell und es entwickelte sich daraus eine bis heute gelebte Tradition.
Heute werden Schwein und Beilagen immer noch vom Feuerwehrverein zusammen mit wechselnden Spendern finanziert, mit Unterstützung durch den befreundeten Metzger Holland aus Wettenhausen eigenhändig von Kameradinnen und Kameraden verarbeitet und dann in den Öfen der Bäckerei Hurler in Leinheim in extra hierfür angefertigten Edelstahl-Wannen gebacken. Dort werden dann auch die beliebten Salzspitzle frisch hergestellt. Als Beilage gibt es neben Salzspitzle traditionell extra lange gekochtes Kraut.
Für die rund 120 Anwesenden ist es jedes Mal ein spannender Moment, wenn der Rollcontainer „Schlachtfest“ von den Köchen angeliefert und entladen wird. Dieses Jahr mussten sich einige hungrige Mägen jedoch etwas gedulden, da die Feuerwehr Bubesheim noch bei einem gemeldeten Küchenbrand unterstützt werden musste. Danach stand einem geselligen, kameradschaftlichen und langen Abend jedoch nichts mehr im Weg.
