Brand in Obdachlosenheim

Sechs Menschen verletzt – OB Jauernig: „Schneller Einsatz der Feuerwehr hat Schlimmeres verhindert“

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In der Nacht zum Mittwoch hat es im städtischen Obdachlosenheim gebrannt. Alle neun Bewohner konnten von der Feuerwehr gerettet werden. Fotos: Feuerwehr Günzburg.
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Günzburg. In der Nacht zum Mittwoch hat es im städtischen Obdachlosenheim gebrannt. Alle neun Bewohner konnten von der Feuerwehr gerettet werden. Sechs Bewohner wurden bei dem Brand verletzt und für weitere Untersuchungen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Nach ersten Erkenntnissen entstand der Brand in einem Zimmer im Erdgeschoss. Beim Eintreffen der Rettungskräfte schlugen die Flammen bereits bis unter den Dachstuhl und drohten, diesen in Brand zu setzen. Die Feuerwehrleute schilderten eine starke Rauchentwicklung. Einige der Bewohner standen an den Fenstern im ersten Obergeschoss und winkten um Hilfe. Die Bewohner wurden teils über das Treppenhaus, teils über Steckleitern mittels Fluchtrettern aus dem brennenden Haus gerettet. „Die große Anzahl an Personen, die aus dem Haus geholt werden mussten, sowie die enorme Hitzeentwicklung im Gebäude verlangte den Einsatzkräften enormes Können ab. Es ist ihrem schnellen und umsichtigen Einsatz zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist“, lobte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Donau-Iller (ILS) waren die ersten Einsatzkräfte bereits vier Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Nach zehn weiteren Minuten hatten sich drei Feuerwehrtrupps mit schwerem Atemschutz an der Brandstelle eingefunden und nach insgesamt 27 Minuten war der Brand vollständig gelöscht und alle Personen aus dem Haus gerettet. Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Günzburg mit acht Fahrzeugen und 33 Mann, der BRK mit mehreren Notärzte und Rettungswagen, der Einsatzleiter Rettungsdienst, der organisatorische Leiter, die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung sowie die Polizei.Das Haus, das die Stadt zur Unterbringung von Obdachlosen nutzt, war zum Zeitpunkt des Brandes nicht voll belegt. Die anwesenden neun Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen beziehungsweise von den Einsatzkräften ins Freie gerettet werden. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner wurden bereits in der Nacht von Mitarbeitern der Stadtverwaltung versorgt und vorerst in geheizten Räumen untergebracht. Jetzt sucht die Stadtverwaltung kurzfristig nach alternativen Unterkünften. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von zirka 100.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.

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