Feuerwehr kämpft mit dem Eis

Günzburger Wehr wird in nicht einmal 24 Stunden zu fünf Einsätzen gerufen. Kommandant Eisele: Man läuft wie ein Eiszapfen durch die Gegend
Wasserrohrbruch in der Schützenstraße: Beim Eintreffen der Günzburger Feuerwehr hatte sich bereits eine dicke Eisschicht gebildet. Foto: Feuerwehr

Günzburg Fünf Einsätze in nicht mal 24 Stunden für Helfer der Günzburger Feuerwehr kann das gelegentlich schon mal vorkommen. Jetzt mussten die Floriansjünger allerdings kurz hintereinander bei sibirischer Kälte ausrücken. `Bei minus 15 Grad ist das vor allem bei Wasserrohrbrüchen kein Vergnügen, sagt Kommandant Christian Eisele: `Man läuft wie ein Eiszapfen durch die Gegend.`

Los ging es am Montag um 6.07 Uhr. Ursache war ein Druckabfall in der Sprinkleranlage im Gewerbepark Deffingen.

Hilflos in der Wohnung

Um 11.34 Uhr wurden die Feuerwehrleute bereits zum nächsten Einsatz gerufen: Hilflose Person in einer Wohnung in der Sonnenstraße, so lautete die Aufgabe. Die Feuerwehrmänner öffneten die Tür, die Person wurde gerettet und vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. Weiter ging es schon um 11.50 Uhr: Eine Brandmeldeanlage in der Rudolf-Diesel-Straße hatte Alarm ausgelöst. Hier qualmte eine Dieselheizung in einer Lagerhalle.

Zum Mittagessen kamen die Rettungskräfte nicht, denn um 12.29 Uhr gab es die vierte Alarmierung: Brand eines Stalls in Großkötz. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden (wir berichteten). Die Günzburger waren dabei mit Kollegen aus Großkötz, Bubesheim, Ichenhausen, Kleinkötz und Rieden im Einsatz. Danach gab es zumindest eine längere Pause ` aber nur bis kurz nach Mitternacht.

Um 0.22 Uhr folgte am gestrigen Dienstag eine erneute Alarmierung ` die fünfte: Wasserrohrbruch (Hauptleitung) in der Schützenstraße. Die Hauptleitung war defekt, und das bis 14,5 Grad minus. `Beim Eintreffen hatte sich bereits eine dicke Eisschicht gebildet`, teilt Eisele mit. Die Straße musste komplett gesperrt werden. Zwei Keller liefen voll, das Wasser floss bis hinunter zur Schlachthausstraße. `Bei dieser Eiseskälte gefriert das Wasser sofort an der Kleidung`, berichtet der Kommandant. (bv)

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de – Stand: 10.02.2012 – 07:12 Uhr

 

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