Pfarrer Bauer entdeckt Dachstuhlbrand

Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in der Günzburger Unterstadt verursacht etwa 60000 Euro Sachschaden.
Von Berthold Veh und Dieter März

Günzburg Einen Schutzengel hatten die Bewohner eines Einfamlienhauses in der Günzburger Unterstadt: Pfarrer Alexander Bauer bemerkte am vergangenen Dienstagabend, dass es aus dem Dach des Anwesens rauchte. Der evangelische Geistliche, der gerade auf dem Weg zu einer Besprechung war, klingelte sofort an der Tür und verständigte die Bewohner, die das brennende Haus in der Straße „Auf dem Gries“ deshalb noch rechtzeitig verlassen konnten. Eine Nachbarin alarmierte die Polizei und die Feuerwehr.

Das Feuer war kurz vor 20 Uhr wegen des technischen Defekts eines Stromleitung im Dachstuhl ausgebrochen, teilte gestern der stellvertretende Leiter des Kommissariats für Branddelikte bei der Kripo Neu-Ulm, Wolfgang Burkhard, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Der Dachstuhl brannte dabei vollständig aus. Den Sachschaden gab Burkhard gestern mit etwa 60000 Euro an. Den Brand bekämpften die Feuerwehren aus Günzburg, Denzingen, Wasserburg, Burgau und Ichenhausen. Die Wehren aus Ichenhausen und Burgau waren mit ihren Drehleitern angerückt, weil die Drehleiter der Günzburger Floriansjünger gegenwärtig repariert wird. Vor Ort waren neben Kreisbrandrat Robert Spiller auch Einsatzkräfte des BRK und des ASB Langenau. Zum Glück gab es jedoch keine Verletzten, weil Pfarrer Bauer umsichtig reagierte. Der Notfallseelsorger will seine Tat allerdings nicht hoch hängen. „Ich bin zufällig vorbeigefahren, habe den Rauch gesehen und die Leute rausgeklingelt. Das hätte doch jeder gemacht“, sagt Bauer. Die beiden Hausbewohner, ein Paar im Alter von 26 und 24 Jahren, und eine Verwandte erlitten einen Schock.

Komplett zerstört

Der Dachstuhl des Gebäudes wurde komplett zerstört. Momentan ist das Haus nicht mehr bewohnbar, da auch im Innenbereich Schäden entstanden. Die Geschädigten konnten bei Verwandten unterkommen. Auch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig begab sich zur Brandstelle und fragte, ob Soforthilfe durch die Stadt erforderlich sei. Die letzten eingesetzten Feuerwehrkräfte kehrten gegen Mitternacht nach Hause zurück.

„Auf dem Gries“ hat es in der Vergangenheit nicht zum ersten Mal gebrannt. Am 27. April 2009 war im rechten Nachbarhaus des jetzt betroffenen Anwesens Feuer ausgebrochen. Am 4. November 2005 hatte in unmittelbarer Nähe auf der anderen Straßenseite ebenfalls ein Haus gebrannt.

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de – Stand: 29.06.2011 – 20:30 Uhr

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