67 Reifen und ein Sattelauflieger in Brand

Leipheim-Riedheim/Langenau (heo) – Zu einem Verkehrschaos, das bis in den Nachmittag andauerte, führte gestern ein mitsamt seiner Ladung in Brand geratener Sattelauflieger auf der A8. Erst gegen 15 Uhr verlief der Verkehr auf der Autobahn wieder normal, nachdem die A8 in Richtung Stuttgart für mehrere Stunden gesperrt war und sich ein Stau von zwischenzeitlich 25 Kilometern Länge gebildet hatte.

Das war passiert: Der Fahrer eines Sattelzuges, der auf dem Weg zur Firma Evo-Bus in Neu-Ulm war, bemerkte nach Polizeiangaben kurz nach 6 Uhr während seiner Fahrt auf der A8 auf Höhe der Baustelle zwischen der Ausfahrt Leipheim und dem Kreuz Ulm/Elchingen, dass er einen Reifenschaden hat. Daraufhin fuhr er in eine Notbucht am Ende der Baustelle. Als er feststellte, dass ein Reifen an einer der drei Hinterachsen geplatzt war und die Bremstrommel glühte, koppelte er die Zugmaschine ab. Dann nahm das Feuerinferno seinen Lauf: Die geladenen 67 nagelneuen Reifen für Busse und Lkws fingen Feuer.

Insgesamt entstand nach Polizeiangaben ein Schaden von etwa 130 000 Euro. Auch der Autobahnbelag wurde durch die hohe Hitze des Feuers erheblich beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Aufgrund der aufwändigen Lösch- und Bergungsarbeiten war die Fahrbahn in Richtung Stuttgart bis 12.50 Uhr gesperrt. Es entwickelte sich ein Rückstau bis zu 25 Kilometern. Auch die Umleitungsstrecken waren überlastet. Auf der B10 in Richtung Ulm ging zwischenzeitlich gar nichts mehr und die Autofahrer brauchten starke Nerven. Wie auch die insgesamt 98 alarmierten Männer in 21 Fahrzeugen von zehn Feuerwehren aus drei Landkreisen und zwei Bundesländern. Davon stammten übrigens 37 Floriansjünger aus Feuerwachen des Landkreises (Leipheim, Günzburg und Burgau).

„Das war schon eine wahnsinnige Hitze“, sagte Christian Eisele, der Kommandant der Günzburger Feuerwehr. Aus fünf „Schaumrohren“ wurde den bis zu 700 Grad heißen Flammen der Garaus gemacht. Der Brand war wahrlich nicht leicht zu löschen: Zum einen habe die Rauchentwicklung die Arbeit behindert, zum anderen glühten die Stahleinalgen der Reifen, sodass lange Zeit die Gefahr neuerlicher Brandentfachung drohte. Insgesamt 35 000 Kubikmeter Löschschaum-Wasser-Gemisch kam bei der Brandbekämpfung zum Einsatz.

Wasserwirtschaftsamt vor Ort

Zwischenzeitlich wurde eine Beeinträchtigung des Trinkwasserschutzgebietes „Langenauer Ried“ befürchtet, sodass das Wasserwirtschaftsamt ebenfalls vor Ort war. Doch nach Angaben der Polizei konnten keine Umweltschäden durch Löschwasser festgestellt werden.

Quelle: www.guenzburger-zeitung.de

Die Feuerwehren aus dem Landkreis Günzburg wurden von den Wehren Ulm, Neu-Ulm Oberelchingen, Unterelchingen, Thalfingen und Langenau unterstützt.

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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