Patient verbarrikadiert sich in Zimmer: SEK-Einsatz im Bezirkskrankenhaus Günzburg

Nachdem sich ein Patient am Montagabend, den 14.09.2020, in seinem Zimmer im BKH Günzburg verbarrikadierte, kam es zu einem Einsatz, den Spezialkräfte der Polizei beendeten.
Das Bezirkskrankenhaus Günzburg benötigte Unterstützung, nachdem dort ein Mann im Haus 20/1 randalierte und das Pflegepersonal bedrohte. Als der 29-jährige Deutsche auch die eingetroffenen Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Günzburg anging, wurden weitere Streifen anderer Polizeidienststellen, darunter auch die Autobahnpolizei Günzburg hinzugezogen.

Um 19.16 Uhr wurde die automatische Brandmeldeanlage in dem Gebäude ausgelöst. Um 19.30 Uhr wurden dann die Werksfeuerwehr BKH Günzburg und die Freiwillige Feuerwehr Günzburg zu einer Türöffnung angefordert.

Im Zimmer verbarrikadiert
Da der junge Mann sich verschiedene gefährliche Gegenstände, unter anderem eine größere Glasscherbe, als potenzielle Waffen verschafft hatte, bot der Einsatz ein erhöhtes Gefährdungspotenzial. Der Patient, der sich im weiteren Verlauf in seinem Zimmer verbarrikadiert aufhielt, wurde schließlich durch Angehörige einer Spezialeinheit kurz nach 22.30 Uhr überwältigt.

Unblutig beendet
Bei dem Einsatz wurden weder der 29-jährige Patient, noch die im Einsatz befindlichen Polizeikräfte verletzt. Da der Verdacht besteht, dass der junge Mann mit dem Corona-Virus infiziert ist, wurden umfangreiche Abklärungs- und Testmaßnahmen im Anschluss an den Einsatz veranlasst.

Im Einsatz waren knapp 25 Kräfte der genannten Feuerwehren, ebenso der Rettungsdienst, der mit einem Notarztfahrzeug des BRK Günzburg, einem Rettungswagen der JUH Kötz und einer Einsatzleiterin Rettungsdienst vor Ort war. Im Einsatzverlauf löste ein Rettungswagen des BRK Neu-Ulm den Rettungswagen der JUH Kötz ab. Die Polizei war mit mehreren Streifenbesatzungen angerückt. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte mit mehreren Kräften aus München an.

Quelle: www.bsaktuell.de / Foto: Mario Obeser