2002

Wehr brennt auf Gerätewartwohnung
Günzburger Floriansjünger kritisieren Stadtverwaltung

Günzburg (kih).
Bei der Dienst- und Mitgliederver- sammlung der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg im Gasthaus „Goldener Löwe“ in Denzingen kam, neben viel Positivem für das abgelaufene Jahr 2001, auch Kritik zur Sprache. Vor allem die Diskussion über die Neuver- gabe der Wohnung im Feuerwehr- gerätehaus brachte die Gemüter vieler Versammlungsteilnehmer zeitweise zum Erhitzen, wobei gar der Vorwurf laut wurde, die Feuerwehr würde von Teilen der Rathausverwaltung bloßge- stellt.
Die einzelnen Tagesordnungspunkte dieser Arbeitsversammlung verhießen keinerlei Konfliktstoff. Oberbürgermeister Dr. Rudolf Köppler hieß als Vorsitzender eine „hochrangige Besetzung“ willkommen. Der scheidende Jugendwart Günter Schlögel konnte über seine hoffnungsvolle Jungmannschaft von vier weiblichen und neun männlichen Mitgliedern nur Positives berichten. Der Kassenbericht von Achim Senser fiel mit einem kleinen Plus der Einnahmen gegenüber den Ausgaben recht ausgewogen aus.

Eisele neuer „Vize“

Polizeihauptkommissar Ernst Maguhn lobte das engagierte Verhalten der Günzburger Truppe und die sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Kreisbrandrat Robert Spiller hob das harmonische Miteinander aller Wehren, die hervorragende Ausbildung und das erfolgreiche Absolvieren der Übungen hervor. Besonders bedankte er sich für das achtbare Sammelergebnis zugunsten der Angehörigen jener New Yorker Feuerwehrkameraden, die beim Anschlag vom 11. September 2001 ihr Leben lassen mussten. Die Neuwahlen verliefen unkompliziert. Christian Eisele wurde neuer stellvertretender Komman- dant, Helmut Balkie Vertreter der Lösch- meisterdienstgrade und Günter Jehle Vertrauensmann der Mannschaftsdienst- grade.

Zu 251 Einsätzen ausgerückt

„Das Berichtsjahr 2001 zählt zu den normalen Arbeitsjahren der Feuerwehr Günzburg ohne Rekorde und Besonder- heiten. Über mangelnde Arbeit müssen wir nicht klagen, weil auch die Bewältigung des Alltagsgeschäfts genug freiwillige Dienstleistungen erfordert.“ So begann der Jahresbericht von Kommandant Helmut Stammer. Diese „Alltagsgeschäfte“ be- standen im vergangenen Jahr aus 3597 Einsatzstunden mit 251 Einsatz- und Wachdiensten bei Brandfällen (29), Hilfeleistungen (114), Verkehrsunfällen (28) und Wachdiensten (68). Hinzu kommen noch 34 Einsätze der Stadtteilwehren und 38 der Werksfeuerwehren. „22 Menschen konnten wir im Berichtsjahr lebend retten“, berichtete Stammer stolz. „Leider mussten wir auch zwei Tote bergen, für die unsere Hilfe zu spät kam.“
Daneben enthielt seine Bilanz eine hervorragend durchgeführte Großübung bei „tropischen Temperaturen“ und mit 100 Einsatzkräften, eine erfolgreiche Inspektion der Leistungsfähigkeit der Wehr durch den Kreisbrandrat und eine positive personelle Entwicklung, vor allem im Jugendbereich (drei neue Mitglieder wurden durch Handschlag zum Feuerwehrdienst „verpflichtet“).
Beim Punkt „Beschaffungswesen“ allerdings schlug die harmonische Stimmung um. Die von der Stadtverwaltung hintangesetzte Finanzierung eines Einsatzleitwagens und die technische Ausstattung eines bereits beschafften Schnelleinsatzfahrzeuges wurde mit der Feststellung kommentiert: „Die Stadtkämmerei dirigiert allein den Weg der Dinge. So kann es nicht weitergehen.“ Die anschließende Behandlung der „Neuver- gabe der Wohnung im Feuerwehrgeräte- haus“ ließ die Emotionen gegenüber Teilen der Stadtverwaltung in Richtung Konfron- tation ausschlagen. Was war geschehen? Seit Januar 2001 bemühte sich die Feuerwehr um Überlassung der ehemaligen Gerätewartwohnung zur Einrichtung von dringendst benötigten Büro und Sozial- räumen. Nach der schriftlichen Zusage vom Ordnungsamt wurde entsprechendes Mobilar geordert. Doch das Amt revidierte seine eigene Zusage und macht die Möbel- bestellung rückgängig. Bittere Enttäuschung und Verärgerung auf Seiten der Feuerwehr. Der Vorwurf einer „Bloßstellung der Feuer- wehr durch Teile der Stadtverwaltung“ wurde laut.
Stadtrat Ferdinand Munk zeigte sich in der Diskussion ebenfalls verärgert, da er als Feuerwehrreferent über diese Entscheidung gar nicht informiert worden sei. Köppler war um Schadensbegrenzung „in dieser für alle Beteiligten unangenehmen Geschichte“ bemüht. „Die Dinge sind nicht in meinem Sinne gelaufen“, bekannte er, „zwei Ämter waren zuständig, ohne miteinander in Verbindung zu treten.“ Die Stornierungs- gebühren für das bestellte Mobiliar jeden- falls würden von der Stadt übernommen. Der Klärung der Angelegenheit wolle er selbstverständlich nachkommen, denn die Günzburger Feuerwehr sei „ein hoher Wert, den es zu pflegen und zu erhalten gibt“ und fügte hinzu: „Ich bin stolz auf die Wehr!“

Aus Günzburger Zeitung vom 25.03.2002

50,5 KB Unter dem Motto „Unsere Stadt Günzburg“ sind derzeit die gut 100 Kinder des Heilig-Geist-Kindergartens in Günzburg unterwegs. Besuche beim Oberbürgermeister, der Polizei, im Altenheim und anderen Stationen sollen den Mädchen und Buben die Einrichtungen der Stadt näher bringen. Am Dienstag waren sie zu Besuch bei der Günzburger Feuerwehr (unser Bild).

Wo das „Wir“ vor dem „Ich“ steht
Wasserburger Wehr rückt künftig mit neuem Fahrzeug aus – Viel Lob zum 125. Geburtstag


Oltimer-Ausstellung (Eigenes Bild) Günzburg-Wasserburg (p.s.).
Mit einem Festumzug begannen die Feiern zum 125-jährigen Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Wasserburg. Rappen zogen die Paradekutsche der Prominenz, graue belgische Kaltblüter den Wagen der Senioren. Nach Umzug und Begrüßungsreden zeigte die Sportschule „Sonner“ die Selbstverteidigungs-Methode des Taekwondo. Pfarrer Haus Gündele weihte tags darauf nach dem Gottesdienst das neue, moderne Löschfahrzeug.

Am Umzug nahmen auch die beiden Musikkapellen Bubesheim und Wasserburg, 15 Abordnungen der Nachbar-Wehren und anderer Vereine sowie ein altes und das neuste Fahrzeug der Floriansjünger teil. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, der den Dank der Stadt für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Kernstadt ausspach, ergriffen Kreisbrandinspektor Gerhard Hillmann, Manfred Proksch, Manfred Sailer (Sportverein) und ein Vertreter der Kapelle „Glückskäfer“ das Wort.
Schirmherr Ferdinand Munk hatte die hohe Leistungsbereitschaft der Wasserburger Wehr hervorgehoben und Geschenke übergeben. Stadtbrandinspektor Helmut Stammer zeigte sich erfreut, dasss bei der Feuerwehr das „Wir“ vor dem „Ich“ stehe: „Das Wir-Gefühl ist bei den Wasserburgern vorhanden. Beim Unwetter am 21. Juni kamen sie von sich aus und boten ihre HIlfe an.“ Stammer schnkte dem Jubiläumsverein ein Bild des Karikaturisten Walter Walburger zum Thema „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wasserburg“.
um Gründungsfest der Wasserburger Feuerwehr war  auch eine Fahrzeugschau historischer Löschfahrzeuge zu sehen. Sie stieß auf  großes Interesse. Bild: Paul Schmidt
Ehrenzeichen verliehen

Kommandant Helmut Maier und Vereinsvorsitzender Lothar Böhm hatten alle Hände voll zu tun. Maier hatte die Arbeit der Ehrenmitglieder Wilhem Seitz und Franz Bär geürdigt und darin die Laudatio auf Anneliese Maier und Georg Rank gehalten. Beide erhielten für 25 Jahre aktiven Dienstes das silberne Ehrenzeichen.
Die Festschrift enthält viele Einzelheiten im Verlaufe der vergangenen 125 Jahre. Die Einsätze sind nicht nur auf das Feuerlöschen beschrankt. Auch bei Unwettern und zur technischen Hilfeleistung wird die Feuerwehr geholt. Sie muss deshalb sich immer wieder fortbilden, um auf dem neuesten Stand zu sein. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließen die Darbietungen der Sportschule Sonner.
Die Weihe des neuen Löschfahrzeuges vollzog Pfarrer Hans Gündele. Wie die nachfolgenden Redner wünschte auch der Geistliche, dass das Löschfahrzeug nur seiten gebraucht wird. Ein Vertreter der Lieferfirma Iveco Magirus übergab den Fahrzeugschlüssel an OB Jauernig, der die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr lobte und den Preis des Fahrzeugs nannte 163000 Euro. Der Freistaat schoss 60000 Euro zu. Den Gratulanten schloss sich der Chef der Landkreis-Feuerwehren, Robert Spiller, an.
Der Vorsitzende des „Vereins zur Erhaltung alter Feuerwehrfahrzeuge“, Helmut Balkie und sein Stellvertreter Georg Megyes, erläuterten die einzelnen Modelle. Aus Sympathie habe man die Termine zusammengelegt sagte Balkie. Er freute sich, dass so viele junge Leute Interesse zeigten. Ein Oldie komme aus Günzburg, zwei aus Langenau, die anderen 17 aus dem Landkreis Günzburg, zum Beispiel aus Krumbach, Anhofen und Jettingen. Eine lange Holzleiter, die ursprünglich in Reisensburg beheimatet war, war auch zu sehen.
Im Nu hatten sich zahlreiche Besucher zur Besichtigung der Fahrzeuge eingefunden. Eine gemeinsame Übung der Wehren aus Wasserburg und Günzburg rundete das Jubiläum ab.

Aus Günzburger Zeitung vom 9. Juli 2002

Neues Fahrzeug zum Juiläum der Wasserburger Wehr

Text/Bild: Paul Schmidt Einer der Höhepunkte des Festwochenendes zum 125-Jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Wasserburg war gestern die Weihe des neuen, 163000 EUR teuren Löschfahrzeuges durch Pfarrer Hans Gündele. Er und auch die anderen Redner wünschten, dass dieses Fahrzeug hoffentlich nur selten gebraucht werde. Am Nachmittag schlossen sich eine Oldtimer-Ausstellung und eine Schauübung an.

Aus Günzburger Zeitung vom 8. Juli 2002

Neues Löschfahrzeug für Deffinger Feuerwehr

Text/Bild: Dieter März Ein neues Löschfahrzeug erhielten gestern die 35 Aktiven der Feuerwehr Deffingen zur Erweiterung des Fahrzeugparks und zugleich als Ersatzbeschaffung für das 25 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug. Am Anschaffungspreis von 163000 Euro beteiligte sich der Freistaat Bayern mit 60000 Euro. Das 146PS starke Magirus-Fahrzeug bietet neun Feuerwehrlern Platz und ist mit einem 600 Liter fassenden Wassertank und einem so genannten Schnellangriffsschlauch ausgestattet. Nach einem Festgottesdienst zelebriert von Stadtpfarrer Ulrich Däubler, erhielt das Einsatzfahrzeug die feierliche kirchliche Weihe. Im Anschluss daran übergab Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (Bild) den Fahrzeugschlüssel an den 1. Kommandanten der Deffinger Wehr, Richard Sauter.

Aus Günzburger Zeitung vom 1. Juli 2002

NACHGEFRAGT bei Kreisbrandrat Spiller
„In zwei Tagen blasen wir die Alarmierung ab“


(rik). Seit einigen Tagen sind auch Feuerwehrleute aus dem Landkreis in Alarmbereitschaft versetzt. Schon zwei Mal sollten 50 Freiwillige aus Krumbach, Balzhausen, Bayersried-Ursberg, Jettingen-Scheppach, Burtenbach, Burgau, Ichenhausen und Günzburg nach Dessau (Sachsen-Anhalt) abrücken, jedes Mal wurde der Einsatz kurz vorher wieder abgesagt. Der Unmut bei den Feuerwehrlern wächst, wie Kreisbrandrat Robert Spiller bestätigt.

Frage: Spiller:
Wie ist die Situation momentan? Wir sind noch immer in Alarmbereitschaft, wissen aber nichts Genaues. Auch die Regierung von Schwaben kann uns keine Informationen geben, weil aus der Lagezentrale in München und von den Koordinatoren vor Ort nichts zu erfahren ist. Das ist ein sehr unangenehmer Schwebezustand. Wir halten die Alarmierung noch ein, zwei Tage aufrecht, dann blasen wir das Ganze ab.
Sind die Feuerwehrleute nach diesem Hin und Her überhaupt noch bereit auszurücken? Die Feuerwehrleute sind zum Teil schon verärgert, aber vor allem die Arbeitgeber machen das vermutlich bald nicht mehr mit. Sie haben zuerst sehr fair und zuvorkommend dafür gesorgt, dass ihre Mitarbeiter zum Einsatz fahren können, oftmals andere Kollegen aus dem Urlaub geholt, um die Feuerwehrler zu ersetzen und mussten dann alles wieder rückgängig machen. Es wird schwer werden, die Leute freizubekommen, falls wir doch noch ausrücken sollten.
Wie haben sie sich vorbereitet? Wir haben zehn Fahrzeuge und vier Anhänger mit Ausrüstung bereit gestellt, außerdem haben uns Firmen mit Spenden unterstützt: Die Schlossbrauerei Autenried stellte 1000 Liter Getränke und eine Burgauer Bäckerei brachte uns Brezen und Semmeln – die mussten wir jetzt erst einmal einfrieren damit sie nicht verderben. Auch für die Spender ist die Situation natürlich sehr unbefriedigend.
Ist denn die Versorgung im Landkreis gesichert, falls die Feuerwehren doch noch in Ostdeutschland aushelfen müssten? Auf jeden Fall. Wir haben nur Fahrzeuge zusammengestellt, die zusätzlich vom Katastrophenschutz bereit gestellt sind, außerdem haben die Stadt Günzburg und die Stadt Burgau drei Fahrzeuge angeboten. Einsätze im Landkreis bei Bränden, Überschwemmungen oder Unfällen wären noch weiterhin problemlos möglich gewesen.

Günzburger Floriansjunger neuer Landkreis-Meister
Das zwölfte Kegelturnier der Feuerwehren gewonnen

Das Kegelturnier der Feuerwehren gewannen die  Günzburger Floriansjünger mit 2020 Holz vor den Mannschaften von  Offingen und Großanhausen. Bild: privat Günzburg (zg).
Mit 1060 Holz am zweiten Tag und dem Gesamtsieg der Mannschaft Günzburg I endete das im Günzburger Restaurant „Tannenhof“ bereits zum zwölften Mal ausgetragene Kegelturnier. Die Mannschaften lagen bis zum Schluss sehr eng beieinander. Schließlich siegte Günzburg I mit 2020 Holz, die den von Matthias Ringeis gestifteten Wanderpokal entgegennehmen konnte, vor Offingen mit 1932 Holz, die die Mannschaft Großanhausen I auf den dritten Platz mit 1912 Holz verwies.

Vierter wurde die Mannschaft I aus Wasserburg mit 1889 Holz. Auch sonst lieferten sich die Teilnehmer packende aber faire Kämpfe. Ebenfalls zu, Pokalehren kamen die Mannschaften Anhofen I (1866) und Schneckenhofen II (1856), Silheim (1850), Nornheim (1828), Scheppach I (1821) sowie Großanhausen II (1800). Bester Kegler wurde Christian Sebald (Günzburg I) mit 455 Holz, beste Keglerin wurde Antje Schmid (Leipheim III) mit 430 Holz.
Mit von der Partie waren auch die Jugendmannschaften aus Burtenbach, Ebersbach, Günzburg, Hochwang, Riedheim und Rieden, die sich mit ihren Leistungen hinter den „Großen“ nicht verstecken brauchten. Auch drei Damenmannschaften (Burtenbach, Leipheim und Riedheim) waren unter den Kegelteams. An dem von den Kameraden Peter Demharter, Christian Eisele und Ernst Füssl der FF Günzburg ausgerichteten Wettbewerb beteiligten sich 48 Mannschaften mit insgesamt 240 Keglern, jeden Tag übrigens ein Teilnehmerrekord.
Immerhin werden bei dem Turnier in zwei Tagen 24000 Schub auf die Kegel gemacht. Rekordverdächtig ebenfalls die Teilnahme der Feuerwehr-Inspektion, die es unter der Führung von Kreisbrandrat Robert Spiller schaffte, sich große Sympathien zu erspielen. Ferdinand Munk bedankte sich als Feuerwehrreferent und Vertreter der Stadt bei allen drei Organisatoren. „An der Teilnehmerzahl lässt sich leicht erkennen, wie beliebt die Organisatioren im Landkreis sind“, so Munk. „Sie haben wieder einmal bewiesen, dass sie eine solche Großveranstaltung toll zu organisieren wissen“.
Kommandant und Stadtbrandinspektor Helmut Stammer stellte erfreut fest, dass neben dem aktiven Dienst in der Feuerwehr hier auch auf sportlicher und kameradschaftlicher Ebene etwas getan wird, und man sich so nicht nur bei Übungen und im Einsatz sieht. Christian Eisele dankte, stellvertretend für das Organisationsteam, allen Mannschaften für ihre Teilnahme, besonders den Jugendgruppen, denn dort liege die Zukunft der Feuerwehren. Doch ohne großzügige Sponsoren sei ein solches Turnier nicht durchführbar. Das nächste findet am 8. und 9. November 2003 statt.

Aus Günzburger Zeitung vom 21.11.2002

Günzburger Feuerwehr gewinnt Kegelturnier

Zum 17. Mal fand das Kegelturnier der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg mit seinen Stadtteilen statt. Zwölf Mannschaften mit je fünf Keglern maßen sich auf den Anlagen im Tannenhof Nach einem spannenden und fairen Kampf siegte die Mannschaft Günzburg 1 mit 1017 Holz vor Wasserburg 1 mit 954 Holz. Den dritten Platz belegte das Team aus Leinheim mit 939 Holz. Bester Kegler war Peter Demharter (Günzburg 1) mit 246 Holz, Rosemarie Zacher (Leinheim) schob als beste Keglerin 191 Holz. Die Siegerehrung nahmen Günzburgs Kommandant und Stadtbrandinspektor Helmut Stammer und als Vereinsvorsitzender Altoberbürgermeister Dr. Rudolf Köppler vor. Köppler dankte Organisator Demharter für sein Engagement und verabschiedete sich bei den anwesenden Keglern, denn er wird 2003 zur Wahl als Vorsitzenden nicht mehr antreten.
Text/Bild:Eisele

Aus Günzburger Zeitung vom 02.01.2003

Dickes Lob für Notfallseelsorger

Seit fünf Jahren im Landkreis dabei, wenn die  Feuerweher im Notfall die Hilfe von Seelsorgern braucht:  Karl Hagenauer, Dr.  Ulrich Lindl, Gründer Hermann Glenger, Johannes Kuen, Wolfgang Vieweg,  Alexander Bauer, Joachim Böhm und Fachbereichsleiter Feuerwehr- Rettungsdienst Bernhard Ziegler (von links). Bild: Paul Günzburg (ul).
In der Schar der Unfallhelfer bei großen Verkehrsunfällen und Suzidfällen geht der in gelber Dienstjacke, Latzhose, Stiefeln und Helm eingesetzte Herr fast unter. Und doch möchte der Kreisfeuerwehrverband ihn nicht missen – den Notfallseelsorger.

Vor fünf Jahren bei einer Sitzung des Rotary Clubs gegründet, ist aus dem zarten Pflänzchen ein kleiner Baum geworden. Heute scharen sich Seelsorger der katholischen und der evangelischen Kirche ehrenamtlich um den Gründer, den aus Bubesheim stammenden Diakon Hermann Gienger. Ihre Namen: Alexander Bauer, Joachim Böhm (beide Günzburg), Karl Hagenauer (Mindelzell) Dr. Ulrich Lindl (Burgau), Johannes Kuen (Wettenhausen), Wolfgang Vieweg (Ichenhausen). Die wichtige Verbindung zur Feuerwehr sichert Fachbereichsleiter Bernhard Ziegler, er erstellt die einwöchigen Bereitschaftspläne der Seelsorger.

Unverzichtbar

Im Gespräch mit Kreisbrandrat Robert Spiller wird bald klar: Auf die Notfallseelsorger möchte keiner verzichten. In den 80 Einsätzen kümmerte sich der Geistliche diskret um die Geschädigten, etwa Feuerwehrler mit persönlicher Beziehung zum Opfer, oder Betreuung von Verletzten während der Rettung oder geschockte Unfallzeugen oder Unfallverursacher oder Angehörige der Opfer oder, oder. Wenig bekannt ist die gründliche seelische Nachbetreuung.
Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der BKH-Kirche erinnerten Vertreter von Staat, Kommune und Feuerwehr an das im Geist der Samariternachfolge praktizierte Engagement der Aktiven. Die Laudatio auf „Fünf Jahre Notfallseelsorge im Landkreis Günzburg“, gehalten von Kreisbrandrat Robert Spiller, Vizepräsident Johannes Reile (Regierung von Schwaben), von Diözesanbeauftragtem Dr. Edgar Krumpen, Kreisrat Josef Brandner (Auftrag des Landrats Hubert Hafner) und Stadtrat Dr. Manfred Büchele (anstelle von OB Gerhard Jauernig) fiel reichlich aus.

Aus Günzburger extra vom 21.11.2002

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