Frau und ihr ungeborenes Kind getötet

Burgau/Limbach Eine 26-jährige Frau, die im siebten Monat schwanger war, ist am Sonntagabend bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn zwischen Limbach und Burgau ums Leben gekommen.

Trotz intensiver Bemühungen konnten Einsatzkräfte und Notarzt das Leben der jungen Frau und ihres ungeborenen Kindes nicht mehr retten. Eine weitere Frau wurde schwer verletzt, zwei Männer konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus Günzburg bald wieder verlassen.

Mehrfach überschlagen

Nach Angaben der Polizei waren die beiden Paare am Sonntagabend mit dem Auto auf dem Heimweg in den Raum Augsburg. Sie hatten Bekannte in Nordrhein-Westfalen besucht. Gegen 21.20 Uhr kam der 26-jährige Fahrer des „Seat“ an der abschüssigen Stelle zwischen Limbach und Burgau vermutlich aus Unachtsamkeit gegen die Mittelleitplanke. Da er stark gegensteuerte, geriet der Wagen ins Schlingern, schleuderte den Gegenhang hinauf und überschlug sich mehrmals.

Nach Angaben von Jürgen Schweizer, Leiter der Autobahnpolizei Günzburg, saß die 26-jährige Schwangere mit ihrem Lebensgefährten auf der Rückbank des Wagens. Beide waren nicht angeschnallt. Die junge Frau wurde aus dem Auto geschleudert und vermutlich vom Fahrzeug überrollt. Die werdende Mutter wurde dabei so schwer verletzt, dass sie und ihr Kind noch am Unfallort starben.

Hubschrauber im Einsatz

Die Ehefrau des Fahrers wurde auf dem Beifahrersitz eingeklemmt und musste von der Feuerwehr Günzburg mit der Rettungsschere aus dem Wagen befreit werden. Mit Verdacht auf Wirbelsäulenbruch wurde sie mit einem Rettungshubschrauber ins Bundeswehrkrankenhaus nach Ulm geflogen.

Der Fahrer und der Lebensgefährte der getöteten Frau kamen mit Prellungen und Schürfwunden davon. Sie wurden ambulant im Kreiskrankenhaus Günzburg behandelt.

Ein Autofahrer, der hinter dem „Seat“ gefahren war, hatte den Unfall beobachtet. Aufgrund seiner Aussage, so die Polizei, kann Fremdverschulden durch einen dritten Autofahrer ausgeschlossen werden. Am Wagen einer nachfolgenden Autofahrerin entstand leichter Sachschaden. Sie war über auf der Autobahn verstreute Teile des verunglückten „Seat“ gefahren.

Neben Polizei, Rotem Kreuz und Notfallseelsorger war auch die Feuerwehr Günzburg im Einsatz. Sie war nach Angaben von Kommandant Christian Eisele mit 35 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen ausgerückt. Die Feuerwehr leuchtete auf etwa 200 Metern die Autobahn aus, befreite die eingeklemmte Beifahrerin und leitete den Verkehr an den Autobahnanschlussstellen aus.

Eisele hatte auch die Feuerwehr Leipheim nachalarmiert. Der Einsatz der Feuerwehren dauerte bis gegen 1.15 Uhr.

Die Autobahn war wegen des tragischen Unfalls etwa drei Stunden in Richtung München gesperrt.

Aus der GZ vom 24.06.08

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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