Gasalarm: Feuerwehr rückt mit Sirene am Günzburger Marktplatz an

Für die Bevölkerung bestand gestern aber keine Gefahr

Günzburg Trotz des kritischen Einsatzes gestern Vormittag musste Christian Eisele schmunzeln: Denn während der Kommandant der Feuerwehr Günzburg und seine 16 Mann mit fünf Fahrzeugen, Blaulicht und Sirene zu einem Einsatz auf dem Günzburger Marktplatz vorfuhren, spielte die Musikkapelle Wasserburg 100 Meter davon entfernt unbeirrt ihr Programm im Rahmen des Musikalischen Frühlings weiter. Sie ließen sich auch nicht vom Musizieren abhalten, als die Floriansjünger in Windeseile rund um das Café Absperrbänder zogen, den Platz für Passanten sperrten und mit Atemschutzmasken in das Gebäude stürmten.

Benzinartiger Geruch

Der Besitzer des Cafés hatte um 10.30 Uhr Alarm geschlagen, weil er einen merkwürdigen Geruch festgestellt und einen Gasaustritt befürchtet hatte. Als wir die Türe geöffnet haben, roch es benzinartig und es sind leichte Schwaden herausgezogen, berichtete Christian Eisele. Nachdem feststand, dass keine Explosionsgefahr besteht, rückten die Floriansjünger mit Atemschutzmasken vor und führten Mess-Kontrollen durch, um den giftigen Stoff zu ermitteln. Am Ende stand fest, dass eine zu hohe Aceton-Konzentration in der Luft lag. Mittels einer sogenannten Überdruckbelüftung wurde das Aceton laut Eisele herausgepustet, nach eineinhalb Stunden war der Einsatz wieder vorbei. Schon kurze Zeit später war das Café wieder für Besucher geöffnet.

Die Ursache für den Vorfall konnte die Feuerwehr aber nicht klären, wir stehen vor einem Rätsel, so Eisele. Aceton sei nicht gerade ungefährlich. In zu hoher Konzentration wirke es narkotisierend und auch entzündend. Der gestrige Fall sei glimpflich abgelaufen. Für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden. Die Musiker müssen es geahnt haben, sie spielten die gesamten eineinhalb Stunden während des Feuerwehreinsatzes weiter.

Aus der GZ vom 04.06.07

Dieser Bericht wird durch den KFV Günzburg bereitgestellt.

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