„Wer feste hilft, darf auch Feste feiern“

Feuerwehr Günzburg erhält neues FahrzeugGünzburg (dm).

Zum traditionellen Gartenfest lud die Feuerwehr Günzburg am vergangenen Sonntag die Bevölkerung auf das Areal der Feuerwache. Höhepunkt war die Schlüsselübergabe für das neue Fahrzeug.
Nach einem gut besuchten Frühschoppen trafen sich die Aktiven der Günzburger Wehr, die Stadtteilwehren, die Werkfeuerwehren des Bezirkskrankenhauses und der Firma Arkema Wasserburg sowie eine Abordnung des Patenvereins der Feuerwehr Dillingen auf dem Schloßplatz. Nach einem Musikstück des Fanfarenzuges vom Brauchtumsverein Günzburg richtete Oberbürgermeister und Vereinsvorsitzender Gerhard Jauernig seine Grußworte an die Vertreter des Stadtrates und der Feuerwehrinspektion, die Abordnungen anderer Hilfsorganisationen und die angetretenen Wehrmänner- und Frauen sowie die zahlreichen Zuschauer. Jauernig betonte, dass die Feuerwehr Günzburg das ganze Jahr über feste arbeite. Zum Wohle aller seien die Feuerwehrleute an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr und auch über die Landkreisgrenzen hinaus in Bereitschaft und dabei immer wieder zahlreichen Gefahrensituationen im Einsatz ausgesetzt. Wer all diese Kriterien auf sich nehme, der habe auch das Recht, Feste zu feiern. Nur durch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, unter Aufopferung der Freizeit, sei der hohe Leistungsstandard und die Flexibilität der „Truppe“ gewährleistet.
Um dem Kriterium „Technik“ Rechnung zu tragen wurde ein neues Hilfeleistungs- und Löschfahrzeug, ein LF 16/12 in Dienst gestellt. Durch dieses Fahrzeug werden zwei „Feuerwehr-Oldtimer“ ersetzt, ein Gerätewagen Strahlenschutz Baujahr 1969 und ein Tanklöschfahrzeug Baujahr 1976. Das neue Fahrzeug erhielt in einer kleinen ökumenischen Feier von den beiden Geistlichen, Pfarrerin Ulrike Berlin und Stadtpfarrer Peter Seidel, den kirchlichen Segen. Dass die Kosten in Höhe von 370 000 Euro keine „Peanuts“ waren, war allen an der Beschaffung beteiligten Gremien klar. Nichtsdestotrotz konnten die verauslagten Mittel durch Zuschüsse des Freistaates Bayern und des Landkreises Günzburg beträchtlich gesenkt werden.
Die Geehrten und Ehrenden Dass die Zugehörigkeit zur Feuerwehr und der Dienst am Nächsten nicht nur eine kurzweilige „Freizeitgestaltung“ ist, dokumentierte Kommandant und Stadtbrandinspektor Christian Eisele, der durch Kreisbrandrat Robert Spiller und Kreisbrandinspektor Gerhard Hillmann mit dem Feuerwehr-Verdienstkreuz für 25-jährige aktive Wehrzugehörigkeit und Urkunde des Bayerischen Staatsministeriums ausgezeichnet wurde. Dass auch das „aktive Feuerwehrdasein“ einmal ein Ende findet musste Richard Müller, der 1976 in die Günzburger Wehr eintrat, am eigenen Leib erleben. Nach den Statuten endet die aktive Wehrzugehörigkeit mit Erreichen des 60. Lebensjahres. Müller, der aufgrund zahlreich absolvierter Lehrgänge ein „Allrounder“ im Feuerwehrwesen war, bekleidete die letzten Jahre als Löschmeister die Funktion eines Gruppenführers und Maschinisten.

Anschließend setzte sich der Festzug unter den Klängen des Fanfarenzuges, über den Marktplatz zum Feuerwehrhaus, in Marsch. Dass die Günzburger Feuerwehr in der Bevölkerung Anerkennung findet, bewiesen die zahlreichen „Zivilisten“ die sich auf dem Schloßplatz eingefunden hatten und danach auf dem Feuerwehrareal den Klängen des „Duo Skyline“ lauschten und die ausgestellten Einsatzbilder und Einsatzfahrzeuge in Augenschein nahmen.


Aus der Günzburger Zeitung vom 12.09.2005

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